Er hat 20 Jahre lang das "ZDF-Morgenmagazin" präsentiert und war zwischenzeitlich Moderator der ARD-Ulkshow "Verstehen Sie Spaß?". Nun wartet eine neue Aufgabe auf Cherno Jobatey: Wie nun bekannt wurde, wird er Editorial Director der deutschsprachigen "Huffington Post", die am Donnerstag mit viel Getöse ihre Premiere feiern wird. Es ist eine durchaus überraschende Personale, machte der Journalist doch nur selten als Verfechter des Internets von sich reden. "Mit Cherno Jobatey als Editorial Director wird die deutsche Ausgabe die interessantesten Geschichten in diesem Land erzählen und - was mindestens genauso wichtig ist - die Deutschen dabei unterstützen, ihre eigenen Geschichten zu erzählen", so Arianna Huffington, Präsidentin und Chefredakteurin der Huffington Post Media Group.

Seit zwei Jahren produziert und moderiert Jobatey bereits das Online-Format "UdLDigital Talkshow", in dem er Politiker, Blogger, Hacker und Experten begrüßt. Nun steht ihm eine große Aufgabe bevor: Jobatey soll nichts weniger gelingen, als die "Huffington Post" zu prägen. Mit Kolumnen soll er ebenso dazu beitragen wie mit dem Ausbau des Autoren-Netzwerkes. "Medien haben sich verändert, die Medienökonomie hat sich verändert", sagt Jobatey. "Wir sind auf einer spannenden Reise. Ich freue mich darauf, bei der 'Huffington Post Deutschland' mithelfen zu können." Als Chefredakteur wurde Sebastian Matthes verpflichtet. Zum Launch der "Huffington Post" werden unter anderem Boris Becker, René Obermann, Ursula von der Leyen und Sky-Filmchef Marcus Ammon für das Online-Portal schreiben.

Das Angebot wird künftig in sechs Ressorts aufgeteilt - Politik, Wirtschaft, News, Entertainment, Lifestyle und Tech. Wie bei der amerikanischen Ausgabe gliedert sich das Layout der "Huffington Post"-Webseite in drei Spalten. In der mittleren und rechten Spalte laufen die Beiträge der Redaktion, in der linken Spalte, den sogenannten Featured Blog Posts, stehen vornehmlich die Beiträge von Gastautoren und Experten. Daneben hoffen die Verantwortlichen, dass sich die Leser an der Plattform mit eigenen Texten beteiligen. Die Nachrichten-Plattform wird zunächst mit einem 15-köpfigen Team am Redaktionssitz in München an den Start gehen. Als Partner ist die Tomorrow Focus AG an Bord. Zugleich herrscht ein großer Erfolgsdruck: Bis 2016 soll die "HuffPo" nämlich profitabel sein.

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