Beim "Letzten Bullen" kommt es in der kommenden fünften Staffel, mit deren Dreharbeiten ITV Studios Germany gerade begonnen hat, zu einigen tiefgreifenden Veränderungen. Die Handlung setzt zwei Jahre nach dem Finale der letzten Staffel ein. Mick Brisgau (Henning Baum) wurde in der Zwischenzeit degradiert und muss wieder Streife fahren. Sein Ex-Partner Andreas (Maximilian Grill) hat hingegen Karriere beim LKA gemacht und ist mit Dana und Sohn in ein Reihenhaus gezogen. Tanja Haffner (Proschat Madani) hat ihren Job gekündigt und eröffnet in Argentinien eine Praxis für Psychologie, Martin Ferchert (Helmfried von Lüttichau) ist in die Politik gegangen und Meisner (Robert Lohr) hat sich mit einem Labor selbständig gemacht. Nur Uschi (Tatjana Clasing) bleibt mit ihrer Kneipe an alter Wirkungsstätte.
Doch das ist nicht die einzige Änderung: Nachdem es in den vergangenen Staffeln zwar auch schon fortlaufende Handlungsstränge gab, im Mittelpunkt aber jeweils der Fall der Woche stand, gibt es in der fünften Staffel einen Kriminalfall, der sich über die gesamte Staffel zieht. Und die fällt zudem auch deutlich kürzer aus als bislang: Statt 13 gibt es diesmal nur acht neue Episoden. Dieser Fall, der sich als weitverzweigter als gedacht herausstellt, sorgt dafür, dass die nun eigentlich an ganz unterschiedlichen Stellen arbeitenden Protagonisten doch wieder aufeinandertreffen.
Zum Ende der vierten Staffel hatte Mick Brisgau das Rätsel, wer hinter dem Attentat steckt, das ihn ins Koma versetzt hatte, gelöst - insofern musste ein neuer Ansatz gefunden werden. Maßgeblich an der letztlich aber überraschend starken Konzeptänderung mitgewirkt hat Henning Baum selbst, der als beratender Produzent tätig war: "Für mich hat sich die Frage gestellt, was aus Mick Brisgau wird, wenn zwei Jahre vergangen sind. Gemeinsam mit den Drehbuchautoren Christoph Darnstädt und Johannes Lackner haben wir einen großen Kriminalfall, der sich über alle Folgen zieht, entwickelt."
In einem Interview mit der "FAZ" erklärt Henning Baum, dass der neuen Geschichte die Idee der "klassischen Heldenreise" zugrunde liegt: "Wir sehen den Helden, wie er aus seiner vertrauten Welt hinausgeworfen wird und sich neu finden muss. Wie er Freunde und Verbündete suchen, Gegner erkennen, Prüfungen bestehen muss, wie er scheitert und wieder aufsteht. Dabei geht es um die Frage, was diesen Mick Brisgau antreibt, wonach er sich sehnt. Das ist die Familie, die er verloren hat. Wir erzählen in acht Folgen eine in sich geschlossene Geschichte. Am Ende der Reise wird Mick Brisgau ein anderer sein. Ein bisschen Parzival und Odysseus."
Auch bei "Danni Lowinski" gibt's ein paar Änderungen zur neuen Staffel, wenn auch nicht so Weitreichende: Bea bekommt hr Kind und zieht mit Danni und deren Vater Kurt in ein Reihenhaus, wo sie sich um die kleine Tochter kümmert, während die Ein-Euro-Anwältin den Spagat zwischen Job, schlaflosen Nächten und Windeln wechseln zu meistern versucht. Beas Job in der Kaffeebar hat die junge "Hashtag" übernommen (Anjorka Strechel), die postet und bloggt, was das Zeug hält. Weiterhin dabei sind Orkan (Orhan Müstak) und Nils (Oliver Fleischer). Dannis Männer-Bekanntschaften sind ebenfalls weiter dabei: Unterweltkönig Pit (Dirk Borchardt), Staatsanwalt August von Grün (René Steinke) und Oliver Schmidt (Jan Sosniok).