Der Konzernumsatz der Bertelsmänner verringerte sich vor dem Hintergrund eines schwierigen Marktumfeldes sowie einiger strukturell rückläufiger Geschäfte im ersten Halbjahr 2013 zwar leicht um 1,9 Prozent auf 7,43 Mrd. Euro, doch das Operating EBIT erreichte mit 768 Mio. Euro ein neues Rekordniveau. Im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres lag man noch bei 730 Mio.



Besonders erfolgreich entwickelten sich die RTL Group in Deutschland sowie die Buchverlagsgruppe Random House, wobei die TV-Tochter ungleich mehr zum Erfolg beisteuert als das Verlagsgeschäft. Stieg bei Random House das Operating EBIT im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um vier Millionen auf 117 Mio. so legte das Operating EBIT der RTL Group insgesamt von 498 Mio. auf 545 Mio. zu. Das Konzernergebnis verbesserte sich am Ende deutlich auf 419 Mio. Euro im Vergleich zu 350 Mio. im ersten Halbjahr 2012 - es ist der höchste Wert seit 2002.

"Die ersten sechs Monate des laufenden Jahres waren für Bertelsmann erfolgreich. Das operative Ergebnis ist auf Rekordniveau und unsere zweistellige Umsatzrendite macht deutlich, dass Bertelsmann den Konzernumbau aus einer Position der Stärke betreibt. In den vergangenen Monaten haben wir gute Fortschritte in unseren vier strategischen Stoßrichtungen – der Stärkung des Kerngeschäfts, der digitalen Transformation, dem Aufbau von Wachstumsplattformen sowie dem Ausbau unserer Aktivitäten in Wachstumsregionen – gemacht", erklärt Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann.

Die Platzierung von RTL-Group-Aktien gebe Bertelsmann zusätzlichen Spielraum, den Konzernumbau weiter voranzutreiben. Und da ist noch viel Arbeit zu tun, wenn Bertelsmann seine Abhängigkeit von der RTL Group verringern will, denn trotz relativem Wachstum neuer Geschäftsfelder, sind weder die noch die Verlagsaktivitäten tragende Säulen des Geschäfts. Oder anders gesagt: Ohne den Gewinnsprung der RTL Group unter Führung von Guillaume de Posch und Anke Schäferkordt hätte Bertelsmann rückläufige Zahlen zu vermelden.