Die RTL Group hat im ersten Halbjahr 2013 einen leichten Umsatzrückgang um 1,3 Prozent auf 2,78 Milliarden Euro hinnehmen müssen. Der Konzern führte das vor allem auf die rückläufigen Werbemärkte in den Kernmärkten der RTL Group zurück - mit Ausnahme von Deutschland, wo der Netto-TV-Werbemarkt zumindest stabil geblieben sei. Auf Konzernebene stieg das EBITA - also das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen - mit 9,1 Prozent auf 552 Millionen Euro. Das ist nach Angaben des Unternehmens der zweithöchste Wert in der Geschichte der RTL Group. Die Umsatzrendite konnte ebenfalls gesteigert werden und betrug 19,9 Prozent.

Der Nettogewinn stieg gar um 52,6 Prozent auf 418 Millionen Euro, was allerdings vor allem aufgrund des höheren operativen Gewinns und der Rückabwicklung einer Abschreibung in Höhe von 72 Millionen Euro auf den Anteil eines spanischen Rundfunkunternehmens im Vorjahr zurückzuführen ist. Den Aktionären soll nun sogar eine außerordentliche Zwischendividende von 2,50 Euro pro Aktie gezahlt werden. "Unsere starken Halbjahresergebnisse verdeutlichen abermals die Widerstandsfähigkeit unseres diversifizierten Portfolios und unseres Geschäftsmodells", sagten Anke Schäferkordt und Guillaume de Posch, Co-Chief Executive Officers der RTL Group, in einem gemeinsamen Statement.

"Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds sind alle Profitabilitätskennzahlen - EBITA, Umsatzrendite und Nettogewinn - signifikant gestiegen." Die Sender- und Programm-Marken der RTL Group seien zudem weiterhin stark. "Mit unseren jüngsten Investitionen - der strategischen Partnerschaft mit Broadban TV und der Akquisition des führenden Pay-Video-On-Demand-Dienstes der Niederlande - haben wir unsere Präsenz und unsere Expertise im digitalen Bereich erheblich gestärkt." Das EBITA der Mediengruppe RTL Deutschland stieg übrigens um 9,3 Prozent auf 306 Millionen Euro - das sei der Beste Wert in einem ersten Halbjahr, hieß es von Seiten des Unternehmens.

Mit Blick auf das Gesamtjahr bleibe es allerdings schwer, eine Vorhersage zu treffen, erklärten Schäferkordt und de Posch. Dennoch gaben sie sich trotz der weiter schwierigen Lage auf den internationalen Werbemärkten optimistisch: "Vor dem Hintergrund der starken Halbjahresergebnisse 2013 und unter der Annahme, dass die Märkte nicht unerwartet einbrechen, sind wir zunehmend zuversichtlich, ein ähnliches EBITA-Niveau zu erreichen wie im Jahr 2012."