Etwas überraschend kündigte RTL am Montag an, die dritte Ausgabe von "Alle auf den Kleinen" im September nicht freitags ausszustrahlen zu wollen sondern am Samstagabend. Ein spannender Schritt, der umso riskanter ist, wenn man auf das Gegenprogramm blickt: Am 7. September muss "Alle auf den Kleinen" nämlich gegen "Schlag den Raab" antreten - und damit gegen eine Show, von der man sich im Vorfeld mutmaßlich etwas insprieren ließ. Die Ähnlichkeiten zwischen "Schlag den Raab", das bereits vor sieben Jahren bei ProSieben an den Start ging, und "Alle auf den Kleinen" sind jedenfalls nicht von der Hand zu weisen.
Das Fern-Duell hat Raab zuletzt übrigens gewonnen - auch wenn sich die Quoten beider Formate durch die unterschiedlich langen Laufzeiten natürlich nur bedingt vergleichen lassen. Bei ProSieben hat man mit dem Samstagabend-Duell zwischen Raab und Pocher aber ohnehin kein Problem, wie es scheint. "Es ist guter Brauch, dass ProSieben mit einem echten Show-Highlight in die Herbst-Saison startet. Bei 'Schlag den Raab' geht es am 7. September um zwei Millionen Euro. Das ist eine gute Ausgangsbasis für eine spektakuläre und spannende Show", sagte ProSieben-Sprecher Christoph Körfer am Dienstag gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de.
Auch RTL-Sprecherin Anke Eickmeyer zeigte sich gelassen: "Der Samstag ist nun mal der RTL-Showabend - da bleibt es nicht aus, dass RTL-Shows gegen ProSieben-Shows laufen", sagte sie und fügte hinzu: "Wir zittern nicht vor ProSieben." Unstrittig ist allerdings auch, dass "Alle auf den Kleinen" zuletzt am Freitagabend zu sehen war und eine Verlegung auf den Samstag nicht zwingend nötig zu sein scheint, zumal RTL in der Vergangenheit längst nicht nur samstags auf Shows setzte, sondern auch mittwochs und freitags. Und mit Thomas Gottschalk und Günther Jauch versucht sich der Kölner Sender ab September nun sogar am Montagabend. Ob Pochers Wechsel auf den Samstag angesichts dessen wirklich notwendig war, steht daher auf einem anderen Blatt.
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