"Würden wir um 20 Uhr aufhören, wäre das Leben viel einfacher. Aber das ist nicht die Option, die wir gezogen haben. Also versuchen wir seit mittlerweile über 18 Jahren, das Beste daraus zu machen" - so umreißt Super RTL-Geschäftsführer Claude Schmit im DWDL.de-Interview die Herausforderung, nach dem Ende des Kinderprogramms die Primetime mit anderen Inhalten zu bestücken. In den letzten Jahren hat man einiges probiert, doch auch hochwertige Serien wie "Glee" oder "Dallas" brachten zwar solide Werte, aber bislang nicht den großen Durchbruch.

Für die kommende Saison will Super RTL am Abend nun verstärkt junge Zuschauerinnen ins Visier nehmen und frauenaffiner werden. Gelingen soll das auch mit neuen US-Serien als Free-TV-Premiere. So wird die Serie "Scandal", die sich gerade in den letzten Monaten in den USA immer weiter gesteigert hatte und zu einem der größten Hits avancierte, bei Super RTL zu sehen sein. Die Serie stammt von "Grey's Anatomy"-Schöfperin Shonda Rhimes und handelt von der Krisenmanagerin Olivia Pope, die mit ihrem Team Probleme aus der Welt schaffen soll, bevor sie sich zu Skandalen in der Öffentlichkeit auswachsen.

Zudem setzt Super RTL auch auf die Mystery-Farbe und wird in der kommenden Saison die kanadische Serie "Lost Girl" sowie "The Secret Circle" ins Programm nehmen. Neue Folgen von "Dallas" und "Once upon a time" werden ebenso zu sehen sein. "Glee" wird künftig hingegen nicht mehr bei Super RTL zu sehen sein. Damit all das bei Super RTL auch gefunden wird, setzt Claude Schmit auf eine engere Kooperation mit der Mediengruppe RTL Deutschland. "Wir wollen uns in jeder Hinsicht enger verzahnen. Beim Programmeinkauf, der Promotion und auch Vermarktung. Bei Letzterem sind wir mit unserer Primetime zum Beispiel nur als Optimierungssender belegt. Da ist in Zukunft mehr drin."

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