4,1 Millionen Zuschauer sahen die zehnte Staffel von "Deutschland sucht den Superstar", der durchschnittliche Marktanteil lag bei knapp 21,5 Prozent - das sind noch immer gute Werte, doch binnen zwei Jahren sackte der Marktanteil damit um über 11 Prozentpunkte ab, 2,3 Millionen Zuschauer kamen abhanden. Angesichts dessen kündigte RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger noch im Laufe der letzten Staffel an, dass man tiefgreifende Änderungen am Format brauche. Nach zehn Jahren reiche es nicht mehr aus, "an kleinen Rädchen zu drehen", so Sänger. "Wir müssen drastischer sein, am großen Rad drehen."
Die "Bild" schreibt am Montag nun, wie Dieter Bohlen sich diese Änderungen angeblich vorstellt. So hat er sich dabei wohl von der Casting-Konkurrenz inspirieren lassen: Künftig sollen - ähnlich wie bei "X Factor" und "The Voice" - nicht nur die Kandidaten, sondern auch die Juroren gegeneinander antreten. Beim neuen Konzept müssten sich die Kandidaten vorher entscheiden, bei welchem Juror sie vorsingen wollen. Bis zu den Mottoshows arbeiten die Teams der einzelnen Juroren dann jeweils getrennt, bei den Mottoshows schickt jeder Juror fünf Schützlinge ins Rennen.
Die Jury soll dabei einmal mehr komplett ausgetauscht werden - besser gesagt: fast komplett, denn Bohlen wird natürlich Teil der Sendung bleiben. Angefragt seien außerdem Xavier Naidoo, Natasha Bedingfield und Geri Halliwell sowie zwei US-Produzenten. Vom Tisch scheinen damit die zwischenzeitlich kolportierten Spekulationen, die Sendung solle sich künftig mehr auf Schlager konzentrieren.
Sicher wäre bei der Umsetzung der Pläne jedenfalls: Bohlen könnte die Jury bei diesem Konzept nicht mehr ganz so dominieren wie in den letzten Jahren. RTL möchte den Inhalt des Berichts nicht kommentieren. Noch sei es zu früh, über die konkreten Neuerungen zu sprechen. Die "Bild" schreibt unterdessen, dass man im Sender "begeistert" von Bohlens Vorschlägen sei, jedoch auch selbst noch weitere Neuerungen einbauen wolle.
Korrektur-Hinweis: Dieter Bohlen hat inzwischen dementiert, dass er seinen Sohn in die Jury holen wolle.