"Gute Zeiten, Schlechte Zeiten" gehört schon jetzt mit 1,2 Millionen Facebook-Fans zu den - gemessen an der Anzahl der Likes - erfolgreichsten deutschen Formate in dem sozialen Netzwerk - und trotzdem musste man staunend mit ansehen, wie "Berlin - Tag & Nacht" im Handumdrehen am Klassiker "GZSZ" vorbeizog. Knapp 2,7 Millionen Fans zählt das RTL II-Format inzwischen, mehr als doppelt so viele wie "GZSZ". Mit "Köln 50667" kommt RTL II immerhin bereits auf 800.000 Fans und liegt damit vor "Alles was zählt" mit knapp einer halben Million und "Unter Uns" 300.000.

Nun ließ sich RTL offenbar von der Strategie, die bei RTL II zum Facebook-Erfolg führte, inspirieren. Sprich: Auch bei "Alles was zählt", "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten" und "Unter uns" gibt es nun täglich - mehr oder weniger geistreiche - Statements aus der Sicht der Rollencharaktere der Serie. Das klingt dann bei "GZSZ" zum Beispiel so "Ich will nicht, dass Tayfun denkt, dass ich nur an sein Geld will. Emily" oder bei "Alles was zählt" so: "Dieses verlogene Arschloch! Bea" oder so: "Jetzt ist dieser Dorftrampel endgültig zu weit gegangen! Der werd’ ich’s zeigen. SDF★Letizia".

Geschrieben werden diese Beiträge aber natürlich nicht von den Figuren bzw. Schauspielern selbst, sondern von der Redaktion der GrundyUFA-Abteilung Digital Drama. "Die Interaktion zwischen Fan und Format ist durch den tagesaktuellen Bezug so hoch wie selten zuvor", schwärmt man bei RTL. Zunächst ist die Aktion aber auf diesen Monat beschränkt - sollte sie gut ankommen aber mit der Option auf Verlängerung, wie man bei RTL bestätigt.

Zunächst ist es aber Teil einer umfangreichen Kampagne, die RTL im Juli für seine drei täglichen Serien unter dem Motto "Du und ich. Jeden Tag gemeinsam" fährt. Ab Mittwoch werden im Programm von RTL täglich kurze Trailer mit Rollenfiguren der drei Serien gezeigt. Im Einzelnen handelt es sich dabei um die "Unter Uns"-Rollen Eva Wagner und Easy Winter, bei "AWZ" um Letizia Kaldenhoff, Jenny Steinkamp und Bea Meyer sowie für "GZSZ" die Rollen Max "Tuner" Krüger, Emily Höfer und Jasmin Flemming. In den On air-Spots werden die User aufgefordert, mit den Rollen zu kommunizieren und sich über alltägliche Dinge mit diesen auszutauschen - ein Verweis auf die Verlängerung auf Facebook. Dazu werden auch noch acht Print-Anzeigen-Motive geschaltet.