"Zu lange hat sich Sat.1 aber gute internationale Formate nicht nur wegschnappen lassen - man hat sich gar nicht dafür interessiert.", sagte Sat.1-Geschäftsführer Nicolas Paalzow im DWDL.de-Interview zum Programm für die neue Saison. Mit "The Voice" begann man dies zu ändern und setzt diesen Trend derzeit mit "Got to Dance" fort. In den kommenden Monaten wird man zudem mit dem Start von "Promi Big Brother", dem Koch-Casting "The Taste" und der Neuauflage von "Hell's Kitchen" ordentlich nachlegen. Nein, große internationale Formatideen fehlen Sat.1 im neuen Fernsehjahr wirklich nicht. Eher am Rande wurde bekannt gegeben, dass sich der Sender noch ein weiteres Format aus dem Bereich Kochen gesichert hat: "The Great British Bake Off", das hierzulande unter dem Arbeitstitel "Bake Off" vorbereitet wird.
Im kommenden Jahr soll das Back-Casting nun auch auf deutschen Bildschirmen laufen. In der Sendung versuchen Amateure, in verschiedenen Kategorien eine Fachjury zu überzeugen. Zu Beginn muss so beispielsweise ein erprobtes Rezept in die Tat umgesetzt werden. In der nächsten Runde, im britischen Original "Technical Challenge" genannt, bekommen die Kandidaten Zutaten von der Jury; allerdings fehlen im Rezept Anweisungen, womit die Fähigkeiten auf die Probe gestellt werden. Das Ergebnis wird dann blind verkostet. Zum Abschluss muss die Jury mit einem weiteren Rezept beeindruckt werden. Pro Sendung werden verschiedene Dinge gebacken - vom Brot bis zum Dessert und Kuchen ist also alles dabei. Wer in der deutschen Version mitwirken wird, ist noch nicht bekannt.
Das Original "The Great British Bake Off" läuft bereits seit 2010 im Programm von BBC Two und konnte die Reichweiten von Staffel zu Staffel ordentlich ausbauen. Das Finale im vergangenen Jahr wurde von 6,54 Millionen Zuschauern gesehen - für das eher anspruchsvolle Programm des zweiten BBC-Kanals ein Sensationswert und ein Vielfaches der normalen Reichweite. Während in Großbritannien im August bereits die vierte Staffel startet, konnte das Format auch in andere Länder verkauft werden. So wird zum Beispiel auch in Belgien, Frankreich, Dänemark und den USA gebacken - bei letzteren allerdings eher mit mäßigem Erfolg.