Mit drei "Wanderhuren"-Filmen erzielte Sat.1 in den vergangenen Jahren starke Quoten, doch eine Fortsetzung ist nicht geplant. Stattdessen kümmert sich nun das ZDF um eine neue Mittelalter-Geschichte. Seit Montag laufen in Tschechien die Dreharbeiten zur Verfilmung des gleichnamigen Bestsellerromans "Die Pilgerin" von Iny Lorentz. Daneben soll bis Mitte August auch in Ungarn gedreht werden. Regie führt Philipp Kadelbach, die Kamera hat David Slama - beide haben für den ZDF-Dreiteiler "Unsere Mütter, unsere Väter" mit demselben Team für Szenenbild, Kostüm und Maske zusammengearbeitet, wie der Sender betont.
Die Drehbücher schrieben Don Schubert und Khyana el Bitar. Die Hauptrolle der "Pilgerin" übernimmt Josefine Preuß. Neben ihr sind auch Dietmar Bär, Jacob Matschenz, Volker Bruch, Lucas Gregorowicz, Roeland Wiesnekker, Ernst Stötzner, Laura de Boer und Stipe Erceg zu sehen. "Die Pilgerin" ist eine ZDF-Auftragsproduktion unter Beteiligung des ORF. Es produziert Teamworx in Koproduktion mit MIA Film s.r.o. in Zusammenarbeit mit BETA Film. Produzent ist Benjamin Benedict, Koproduzent Michal Pokorný, ausführender Produzent Sebastian Werninger, Producerin Verena Monssen.
"Die Pilgerin" spielt im 14. Jahrhundert in der Freien Reichsstadt Tremmlingen. Die junge, freiheitsliebende Tilla Willinger (Josefine Preuß) führt als Tochter eines wohlhabenden Kaufmanns ein behütetes Leben. Doch das ändert sich abrupt nach dem Tod des Vaters. Tillas Bruder Otfried (Volker Bruch) löst ihre vom Vater geplante Verlobung mit Damian, einem Sohn des Bürgermeisters, und zwingt sie zur Heirat mit dem durchtriebenen Veit Gürtler (Dietmar Bär). Otfried weigert sich zudem, das Testament des Vaters umzusetzen. Dieser hatte aus Sorge um sein Seelenheil verfügt, dass sein Herz in Santiago de Compostela beerdigt werden solle. Als Gürtler in der Hochzeitsnacht unter rätselhaften Umständen stirbt, gerät Tilla unter Verdacht und flüchtet. Sie zieht durch Deutschland, die Schweiz, das Frankreich des 100-jährigen Krieges und Spanien.