Der Rundfunkrat des für den Kika federführend zuständigen MDR hat den Kinderkanal auf seiner Sitzung am Montag ermutigt, die "eingeräumte Verweildauer für Kindersendungen auf kikaninchen.de und kikaplus.de konsequent auszunutzen", wie es in einer Mitteilung heißt. Eine aktuelle Bewertung des Gremiums habe ergeben, dass dies derzeit nicht durchgängig der Fall sei. Dabei hätten externe Gutachten schon beim Drei-Stufen-Test vor dreieinhalb Jahren ergeben, dass "möglichst lange Vorhaltefristen aus medienpädagogischer Sicht zu befürworten und im Interesse der jüngeren Nutzer seien."

Aus unterschiedlichen Gründen würden bei Programm-Zulieferungen der Landesrundfunkanstalten der ARD sowie des ZDF die Verweildauer im Netz eingeschränkt. Allgemein wurde das Online-Angebot des Kika aber gelobt. So gebe es nur wenige spezielle Angebote für Vorschüler, das kostenfreie kikaninchen.de hebe sich daher positiv ab, ebenso wie die Mediatheken für Kinder. "Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass sich auch die Sehgewohnheiten der Kinder in den zurückliegenden Jahren deutlich verändert haben", so Horst Saage, der Vorsitzende des MDR-Rundfunkrates. Daher plädiere man für eine Stärkung des Gesamtangebots von kika.de, kikaninchen.de und Kika+ unter einem Dach.