Happy End für die "FAZ": Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" kann nun überraschend doch aus erster Hand vom NSU-Prozess berichten - dank der Unterstützung der Mediengruppe Madsack. Der Verlag überlässt der "FAZ" nämlich den der Tageszeitung "Oberhessische Presse" zugeordneten Presseplatz vor dem Oberlandesgericht in München. Die Mediengruppe Madsack wäre mit der "Oberhessischen Presse" und den "Lübecker Nachrichten" ursprünglich gleich doppelt vertreten gewesen.
Die "FAZ" war bei der umstrittenen Auslosung dagegen leer ausgegangen. Da die Berichterstattung vom Prozess jedoch über einen Austausch für alle Madsack-Titel sichergestellt sei, habe sich die Mediengruppe zur Übertragung des Platzes entschieden. Davon profitiert nun also die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Das Blatt hatte zuvor angekündigt, auf eine Klage gegen die Vergabe der Presseplätze zu verzichten, weil eine erfolgreiche Beschwerde "beinahe zwangsläufig eine Neuvergabe der Sitzplätze und damit eine wiederholte Verzögerung des Prozessbeginns bedeuten" würde.