Am Samstag steht das Viertelfinale der zehnten Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" bei RTL auf dem Programm. Gerade erst wurde bekannt, dass Schlagersängerin Andrea Berg als Gast-Jurorin auftreten soll. Doch das gefällt offenbar nicht jedem. Dieter Bohlens Jury-Kollege Mateo von der Band Culcha Candela äußerte nun jedenfalls gegenüber "Bild.de" scharfe Kritik. "Ich kann mich nur noch wundern: Wenn das die angesprochenen Neuerungen sein sollen, dann Prost Mahlzeit", sagte Mateo. "Das wirkt auf mich eher, als wenn da jemand Beistand braucht. Ich brauche das nicht, um meinen Job kompetent und gewissenhaft auszuüben."
Er habe zwar Respekt vor dem, was Berg erreicht habe. "Aber mit ihr geht es doch ganz klar in Richtung Schlager. Haben wir dann noch einen Wettbewerb, bei dem alle Kandidaten gleich fair behandelt werden?" An einen vorzeitigen Ausstieg denkt Mateo zwar nicht, doch mit seiner Unzufriedenheit hält der Juror gegenüber "Bild.de" nicht hinter dem Berg. "Ich nehme meinen Job als Juror ernst und habe einen Vertrag unterschrieben, also ziehe ich das mit durch. Aber wie das an uns als Jury und an die Kandidaten herangetragen worden ist, das empfinde ich offen gestanden als zum Kotzen."
Diese Kritik trifft wohl in erster Linie Dieter Bohlen, der mit Berg in der Vergangenheit bereits erfolgreich zusammengearbeitet hatte. Gegenüber dem "Express" verteidigte Bohlen die Verpflichtung der Schlagersängerin und ätzte in Richtung seines Jury-Kollegen: "Es gibt eben Leute, die sich wen einladen können und dann gibt es Leute, die sich niemanden einladen können. Das ist der Unterschied." Allzu starke Veränderungen hält Bohlen indes an den schwächelnden Castingshows nicht für möglich. "'DSDS' und 'Das Supertalent' sind englische Formate, da kann man eigentlich nicht groß was ändern, weil es genaue Vorschriften gibt", erklärte der 59-Jährige in einem Interview mit dem Magazin "Closer".
Die rückläufigen Quoten führt Bohlen jedenfalls nicht auf die Jury zurück. "Hätte diese Jury da vor vier Jahren gesessen, wäre es toll gelaufen", so Bohlen. Es fehle aber eine Frau mit Musikverstanden und "mehr langjährige Sachkompetenz". Wünschenswert wäre ein Engagement von "The Voice"-Coach Xavier Naidoo. "Wenn sich das Aushängeschild von 'The Voice' und der Boss von 'DSDS' zusammenfinden - ich glaube, das wäre megainteressant. Wir könnten Dinge bewegen", zeigte sich der Chef-Juror in "Closer" überzeugt. Thomas Gottschalk wird seinen Aussagen zufolge im Herbst dagegen nicht mehr beim "Supertalent" dabei sein. "Es hat mir Spaß gemacht, mit ihm zu arbeiten. Ich glaube aber: Juror ist nicht so sein Ding."
Mehr zum Thema