Wieder eine schlechte Nachricht von der Nachrichtenagentur dapd, die Anfang des Monats nur einen Monat nach dem Verlassen der letzten Insolvenz schon wieder den Gang zum Insolvenzrichter antreten musste. Wie "newsroom.de" berichtet, hat die dapd vergangene Woche ihren Kunden schriftlich mitgeteilt, dass der erst im Sommer 2012 aus der Taufe gehobene Fremdsprachendienst eingestellt werden muss.
Als Grund nennt "newsroom.de" die Weigerung vieler freier Mitarbeiter im Ausland, weiterhin für den Dienst Beiträge zu verfassen. Schon durch die erste Insolvenz hatten sie finanzielle Einbußen hinnehmen müssen. Der Dienst muss in allen acht Fremdsprachen, die bislang angeboten wurden, eingestellt werden. Damit kann die dapd auch den lukrativen Auftrag des Auswärtigen Amtes nicht mehr bedienen. Neben dem Auswärtigen Amt zählte der Auslandsdienst dem Bericht zufolge noch über 200 weitere Kunden in aller Welt
Schlechte Nachrichten für die dapd könnten gute Nachrichten für den Konkurrenten dpa sein: Bevor die dapd den Zuschlag erhielt, war die dpa stets Lieferant für das Auswärtige Amt gewesen. Nach der Vergabe an die dapd hatte die dpa sogar geklagt, aber verloren. Automatisch wird der Auftrag aber nicht an die dpa zurückfallen, dem Bericht zufolge soll es schon bei der letzten Ausschreibung noch einen dritten Bewerber gegeben haben. Nun muss der Auftrag wohl erneut öffentlich ausgeschrieben werden. Das Auswärtige Amt äußert sich nicht zu Vertragsangelegenheiten.