Ende Januar kündigte Bertelsmann nicht nur an, zu prüfen, ob man einen Teil der 92,3 Prozent der Anteile an der RTL Group verkauft, sondern auch, dass die RTL Group die Zahlung einer außerordentlichen Dividende prüfen werde. Genau dazu wird es nun kommen, wie die RTL Group am Montag bekannt gab. Der Verwaltungsrat der RTL Group, dem Bertelsmann-Chef Thomas Rabe vorsitzt, habe entscheiden, eine "Zwischendividende" bestehend aus einer ordentlichen Dividende von 5,10 Euro sowie einer außerordentlichen Dividende in Höhe von weiteren 5,40 Euro je Aktie auszuschütten.
Damit ergibt sich ein Gesamt-Betrag in Höhe von 1,6 Milliarden Euro, der weitgehend in die Kassen von Bertelsmann wandert. Finanziert wird dieser Betrag zum Einen aus dem Barmittelbestand der RTL Group, der Ende 2012 bei knapp über einer Milliarde Euro lag. Den Rest muss sich die RTL Group leihen - und zwar bei Bertelsmann. Die Schulden würden in Form eines Gesellschafterdarlehens zu marktüblichen Konditionen aufgenommen. Ausgezahlt werden die 1,6 Milliarden Euro am 7. März.
Danach wird die RTL Group ein Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA von etwa 0,5 bis 1,0 haben. Das sei konservativ und branchenüblich, heißt es bei der RTL Group. Da hohe Barmittelbeständen bei Investoren nicht gern gesehen seien, solle die RTL Group durch die neue Kapitalstruktur für Investoren attraktiver werden. Für die Zukunft kündigt die RTL Group unterdessen niedrigere Dividenden an als in der Vergangenheit: Die Ausschüttungsquote soll zwischen 50 und 75 Prozent liegen.