Nachdem kurz vor Weihnachten bereits der heutige Kika-Programmgeschäftsführer beurlaubt wurde, weil die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet hatte, wurde Mitte Januar auch bekannt, dass gegen Frank Beckmann, heute NDR-Programmdirektor und früher ebenfalls Kika-Programmgeschäftsführer, ebenfalls ermittelt wird. Gegenüber dem "Kontakter" nannte Staatsanwalt Michael Scholz nun einige Details.
So geht es beim Verdacht der Untreue offenbar um eine Feier, die der Kika anlässlich Beckmanns Abschied 2008 ausgerichtet haben soll. "Man hat möglicherweise dem Sender Sachwerte und Leistungen in Rechnung gestellt, die nicht oder nicht in diesem Umfang erbracht wurden", so Scholz im "Kontakter". Es gebe den Verdacht, dass diese Gelder genutzt werden, um die Verabschiedung Beckmanns zu finanzieren. Zudem bestehe der Verdacht, dass Beckmann als Programmgeschäftsführer Kenntnis davon gehabt habe. Der Betrag soll sich im fünfstelligen Bereich bewegen.
Beckmann selbst widerspricht im "Kontakter" bereits der Tatsache, dass es sich um sein Abschiedsfest gehandelt habe. Vermutlich gehe es um das reguläre Sommerfest des Kika, in dessen Rahmen er verabschiedet und sein Nachfolger vorgestellt worden sei. Unterlagen zur Feier lägen ihm aber nicht vor, weshalb er sich nicht detailliert äußern könne. Er sei sich jedoch keiner Schuld bewusst.