Die Briten haben "Borgen" im vergangenen Jahr mit einem BAFTA als Beste internationale Fernsehserie ausgezeichnet - in Deutschland führte die von Kritikern gelobte Serie bislang aber eher ein Schattendasein. Die Premiere feierte die dänische Serie, die in Deutschland den Zusatz "Gefährliche Seilschaften" trägt, im vergangenen Jahr im Kulturkanal ARTE. In Wiederholung zeigte auch Einsfestival die Erfolgsproduktion - und jetzt schafft "Borgen" überraschend auch den Sprung ins Erste.
Ab April wird die erste Staffel der Serie mit Sidse Babett Knudsen freitags im Ersten ausgestrahlt. Wer die Serie sehen will, muss allerdings lange wach bleiben: Das Erste räumt der Serie nur den Sendeplatz am Freitagabend um 23:30 Uhr frei. Dort laufen derzeit noch Wallander-Krimis. Los geht es am 05. April - und Anfang Mai wird auch schon wieder Schluss sein. Das Erste zeigt "Borgen" nämlich in Doppelfolgen. Wer nicht so lange wach bleiben möchte, hat übrigens ab dem 05. März auf Einsfestival die Chance, "Borgen" dienstags bereits um 21:10 Uhr zu sehen.
Und darum geht es in "Borgen", das mit dem Höhepunkt des dänischen Wahlkampfes beginnt: Überraschend gelingt es Birgitte Nyborg, Spitzenkandidatin der "Partei der Moderaten", sich gegen ihre übermächtig scheinenden politischen Gegner durchzusetzen und als erste Frau das Amt des Premierministers zu erringen. Doch mit der erfolgreichen Wahl beginnen ihre Probleme erst: Zähe Haushaltsverhandlungen mit der Opposition, eine Ministerin mit skandalöser Vergangenheit und ein Abhörskandal fordern die Regierungschefin in den folgenden Monaten bis ans Limit. Dabei thematisiert "Borgen" auch unverblümt den menschlichen Preis, den die politischen Akteure für diese Macht zahlen. Alte Freundschaften werden geopfert, Familienbande bis zum Zerreißen gespannt und Überzeugungen auf dem Altar der Realpolitik geopfert.