Flutkatastrophe: Harald Schmidt schließt Ausfall nicht aus
Ein Jahr zog sich Harald Schmidt aus den Medien zurück und war trotzdem ständig präsent. Nach seiner Comeback-Sendung vom 23. Dezember und vor dem regulären Start von "Harald Schmidt" im Ersten gab er nun dem Focus ein Interview.
Die erste "wichtige" Information, die daraus publik wurde, war, dass er seinen Bart abrasiert und die langen Haare hat schneiden lassen. Sein gewöhnungsbedürftiges Aussehen, das für einige Diskussionen sorgte, ist also nach nur einer Sendung schon wieder Geschichte. Als PR-Gag hat es jedoch auf alle Fälle seine Wirkung nicht verfehlt.
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Trotzdem kündigte er an, dass auch dies kein Tabuthema sei. "Wenn ein Übereinsatz von Rückkehrern in den Talkshows stattfinde", würde er sich seine Kommentare dazu nicht sparen. Schon nach den Ereignissen vom 11. September oder der Oder-Flut in Deutschland, wagte er sich als einer der wenigen an diese heißen Eisen heran - und wurde dafür sogar ausgezeichnet.
Auch eine kleine Überraschung hat Harald Schmidt parat: Das aus der "Harald Schmidt Show" bekannte Team scheint so langsam wieder zusammenzufinden. Die Französin Nathalie, die unter anderem zu SAT.1-Zeiten den Text im Vorspann gesprochen hat, soll künftig wieder in der Show zu sehen sein.
Auch Egon Hoegen, Sprecher des ARD-Verkehrsratgebers "Der 7. Sinn" soll eine Rolle in der Show übernehmen. Thematisch will er unter anderem Schiller und Einstein, die anstehenden und die Besuche von US-Präsident George W. Bush und des Papstes aufgreifen.
Schmidt hoffe zudem sehr, "dass ein Politiker aus der fünften bis elften Reihe in Füssen oder Bad Oldesloe vor elf Leuten durchdreht und sagt, dieser Krieg wurde uns aufgezwungen. Damit die Empörungsmaschine noch mal auf Hochtouren laufen kann."
Auch zur Tatsache, dass die ARD künftig auf die Übertragung von UEFA-Cup-Spielen verzichten will, um den millionenschweren Vertrag mit ihm finanzieren zu können (DWDL berichtete), hat Schmidt einen Kommentar übrig: Nun müssten die Zuschauer immerhin nicht mehr sehen, "wie unsere Elite-Kicker am Nachmittag in grauen, regnerischen Beitrittskandidaten-Ländern herumstolpern".Die leichte Kritik, die am Late Night-Gott nach der ersten Sendung laut wurde, wies Harald Schmidt indessen zurück. Seine erste Sendung sei "absolute Weltklasse" gewesen. "Eine solche Granatenspitzensendung abzuliefern nach einem Jahr Pause, da werde ich mir selbst schon fast unheimlich", so Schmidt wörtlich.
Für die regulären Sendungen, die ab 19. Januar starten sollen, stapelt er tief. Eine Million Zuschauer bei der nächsten Sendung seien "ein Erfolg". Schließlich müssen sich er und sein Publikum erst an das 30-Minuten-Format gewöhnen. Am 23. Dezember schauten über 5 Millionen zu.