Knapp 30 Formate umfasste die Unterhaltung im Ersten zuletzt - das ist eindeutig zu viel, gerade im Vergleich zu ZDF und RTL, die auf nicht mal halb so viele Formate bauen. "Man könnte sagen: Unser Portfolio ist bunter, aber für die Zuschauer vielleicht auch unübersichtlicher", sagte ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber gegenüber der "Süddeutschen Zeitung". Zugleich kündigte er an, 2013 mit neuen Formaten starten zu wollen, die an aufeinanderfolgenden Donnerstagen gezeigt werden sollen.
Erst vor wenigen Tagen hatte ARD-Programmdirektor Volker Herres im DWDL.de-Interview betont, im Ersten verstärkt auf serielle Formate zu setzen. Inzwischen ist klar: Eigens dafür wurde ein Entertainment-Pitch ins Leben gerufen, bei dem Produzenten dazu aufgerufen sind, neue Show-Reihen vorzustellen. "Wir suchen gezielt nach neuen Reihen, um eine höhere Übersichtlichkeit im Programm zu gewährleisten", konkretisierte Thomas Schreiber am Donnerstag im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de seine Planungen.
Eine Entscheidung bezüglich neuer Formate sei allerdings noch nicht gefallen. Klar ist: Sollten neue Show-Reihen starten, müssen im Gegenzug bestehende Formate beendet oder zumindest gekürzt werden. In diesem Zusammenhang war in der "SZ" bereits von einem möglichen Aus des "Star Quiz" mit Kai Pflaume zu lesen. Ob es dazu kommen wird, dürfte aber nicht zuletzt vom Ergebnis des derzeit laufenden Pitchs abhängen. "Wir stellen ganz sicher keine erfolgreichen Sendungen ein, wenn wir noch keine Alternativen dazu haben", betonte Schreiber gegenüber DWDL.de.
Dass sich die ARD-Unterhaltung verändern wird, ist allerdings schon jetzt klar. "Wir wollen unsere starken Marken ausbauen", kündigte der ARD-Unterhaltungskoordinator an. So soll etwa Kai Pflaumes erfolgreiche Spielshow "Klein gegen Groß" im kommenden Jahr größer aufgezogen werden als bisher. Auch "Frag doch mal die Maus" und "Verstehen Sie Spaß?" spielen in Schreibers Planungen für die Zukunft eine wichtige Rolle.