Die Entscheidung im seit Februar laufenden Bieterverfahren um die Kölner Magic Media Company (MMC) ist gefallen: Die Sparkasse KölnBonn, die ihre Beteiligung aufgrund einer Auflage der EU-Kommission bis zum Jahresende verkaufen musste, wird MMC an die Deutsche Unternehmensbeteiligungen AG, kurz DUBAG, verkaufen.
Damit gab man einem Finanzinvestor, der sich laut Eigendarstellung auf die Übernahme und Neupositionierung von Unternehmen in "Umbruch- und Sondersituationen" spezialisiert hat, den Vorzug. Die DUBAG war zuletzt als Interessent an Teilen des insolventen Schlecker-Konzerns in den Schlagzeilen, sprang aber letztlich ab. Die DUBAG setzte sich im Bieterverfahren um MMC gegen diverse Interessenten aus der Medien-Branche durch. Interessiert gewesen sein sollen unter anderem die Euro Media Group, die Mutter des lokalen Konkurrenten Nobeo, sowie die MP Medienparks Nordrhein-Westfalen, die inzwischen das ehemalige MMC-Gelände in Hürth übernommen hat und dort ebenfalls Studios betreibt.
Ausschlaggebend für die Entscheidung zugunsten der DUBAG war laut Sparkasse KölnBonn "ein überzeugendes Konzept, das auf eine zukunftsgerichtete Fortführung und Weiterentwicklung der MMC setzt". Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Vollzogen werden soll der Verkauf, wenn "noch abschließende Bedingungen erfüllt sind", heißt es in einer Mitteilung.
Medienstaatssekretär Marc Jan Eumann zeigt sich in jedem Fall zufrieden über die Entscheidung: "Ich freue mich über den erfolgreichen Verkauf der MMC. Das ist einerseits Beweis für die sehr gute Arbeit der MMC, die jetzt fortgesetzt werden kann, andererseits ein klares Signal für die Attraktivität des Standorts. Die MMC sind als größtes Film- und Fernsehstudio Europas ein wichtiger Motor für das Medienland NRW. Der Verkauf ist ein gutes Signal für den Medienstandort."