Übernahme perfekt: Burda schluckt Verlagsgruppe Milchstraße

"In eine starke und sichere Zukunft" führen will Verleger Hubert Burda die Verlagsgruppe Milchstraße durch die Übernahme, wie er am Donnerstag in München sagte. Noch kurz vor Weihnachten wurde die Übernahme der Verlagsgruppe Milchstraße durch Hubert Burda Media unter Dach und Fach gebracht.

Bereits seit 1995 war Hubert Burda Media ("Focus", "Bunte") direkt und indirekt an verschiedenen Zeitschriften der Verlagsgruppe Milchstraße beteiligt. Nach Schätzungen der FAZ legt Burda bezahlt Burda nun 28 Millionen Euro für die komplette Übernahme der Verlagsgruppe.

Einwände der Kartellbehörden erwartet man bei Burda nicht, eine endgültige Genehmigung steht jedoch noch aus. Bei Burda wird zukünftig Helmut Markwort, Burda-Vorstand und Chefredakteur des "Focus", für die Milchstraßen-Titel zuständig sein.

Markwort wolle zunächst eine Bestandsaufnahme machen und dann analysieren, welche "Maßnahmen für ein stabiles und zukunftsweisendes Geschäft der Milchstraßen-Titel notwendig" seien. Markwort weiter: "Dabei stehen drei Kriterien im Mittelpunkt: Erstens, die journalistische Qualität der Titel zu erhalten, zweitens, die Synergien mit Hubert Burda Media zu nutzen und drittens, die Kosten zu senken." Die Einstellung von Milchstraße-Zeitschriften sei aber nicht geplant.

Die Verlagsgruppe Milchstraße beschäftigte zuletzt 430 Mitarbeiter und erzielte im vergangenen Jahr rund 160 Millionen Euro Umsatz. Nach Burda-Angaben erreicht sie mit ihren Titeln rund zehn Millionen Leser. Während der Medienkrise der vergangenen Jahre geriet die Verlagsgruppe jedoch zunehmend in Schwierigkeiten.