In der ersten Ausgabe der neuen "Supertalent"-Staffel hat RTL mehr als sechs Millionen Zuschauer an der Nase herumgeführt. Der Ankündigung, der Unfall von Jurorin Michelle Hunziker werde "gleich" gezeigt, folgten jedenfalls keine Taten - stattdessen wurde am Ende der Sendung auf die kommende Woche verwiesen. Aus Zeitmangel wurde auf die Ausstrahlung jedenfalls nicht verzichtet, schließlich sind die Casting-Folgen ohnehin wild zusammengeschnitten.
Nun hat RTL-Chefin Anke Schäferkordt Verständnis für die Kritik am Vorgehen des Senders geäußert. Auf die Frage, ob "gleich" in der RTL-Sprache "eine Woche" bedeute und die Zuschauer umlernen müssten, sagte Schäferkordt in der österreichischen Zeitschrift "TV Media": "Nein, das ist nicht notwendig. Ich hätte mir gewünscht, dass wir noch eine Minute drangehängt und die angekündigten Bilder gezeigt hätten."
Die Kritik am Kommentar zu einem übergewichtigen Jungen, er wolle "dick ins Musikgeschäft" einsteigen, wies Schäferkordt dagegen zurück. "Es war nicht ironisch gemeint, und wenn Sie die Sendung ganz gesehen hätten, werden Sie keine Häme als Stilmittel erkennen." Das Wort "dick" war in der Einblendung allerdings eigens in Anführungszeichen gesetzt worden. Ob Thomas Gottschalk auch im kommenden Jahr in der "Supertalent"-Jury sitzen wird, ließ die RTL-Chefin unterdessen offen: "Wir haben die Zusammenarbeit für die aktuelle Staffel vom 'Supertalent' vereinbart, dann sehen wir weiter." Zuletzt war zu lesen, dass Gottschalk angeblich an einem Konzept für eine neue Samstagabendshow im Ersten bastelt, die im kommenden Jahr sechs Mal ausgestrahlt werden könnte.