Über 30 Jahre lang übertrug das ZDF das Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker - bis im Jahr 2009 plötzlich keine Einigung mehr erzielt werden konnte. Doch kurzfristig sprang damals Das Erste ein und sicherte sich die Übertragungsrechte - was zu der kuriosen Situation führte, dass Das Erste am Silvestertag 2009 das aktuelle Konzert zeigte, das ZDF zur gleichen Zeit einen Zusammenschnitt alter Konzerte. In den darauffolgenden Jahren traten die Berliner Philharmoniker zwar nicht mehr gegen sich selbst an, dafür aber gegen ihre Kollegen von der Staatskapelle Dresden, deren Silvesterkonzert das ZDF fortan übertrug.

Dieses seltsame Duell sorgte seither für Diskussionen und diente als eines der Paradebeispiele für Gebührenverschwendung und mangelnde Absprache der beiden öffentlich-rechtlichen Sender. Nun haben ARD und ZDF aber doch noch eine Einigung erzielt. Diese sieht vor, dass die beiden Sender sich künftig Jahr für Jahr abwechseln. Den Anfang macht in diesem Jahr das Erste mit der Übertragung des Silvesterkonzerts der Berliner Philharmoniker, im kommenden Jahr ist dann die Staatskapelle Dresden im ZDF an der Reihe.

Unterdessen hat die ARD die Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern bis ins Jahr 2018 verlängert. Volker Herres, Programmdirektor des Ersten: "Die Fortsetzung der Live-Übertragung des traditionellen Silvesterkonzertes der Berliner Philharmoniker im Ersten bis 2018 ist eine wunderbare Nachricht für unsere Zuschauer. Ich freue mich auch, dass es ARD und ZDF gelungen ist, künftig die zeitliche Überschneidung zweier Silvesterkonzerte zu vermeiden. Für Das Erste ist die weitere Zusammenarbeit mit den musikalischen Botschaftern Deutschlands ein großer Gewinn."