Bei der Kategorie Beste Unterhaltung Show gehen in diesem Jahr zwei deutsche Adaptionen internationaler Show-Formate und eine deutsche Weiterentwicklung einer aus Großbritannien bekannten Idee ins Rennen. Mit "Joko gegen Klaas - Das Duell um die Welt" (produziert von Endemol) und "The Voice of Germany" (produziert von Schwartzkopff TV und Talpa) ist ProSieben bzw. ProSiebenSat.1 gleich zweimal im Rennen. Auch Endemol hat eine zweite Chance zu jubeln: Die ZDF-Quizshow "Rette die Million" ist ebenfalls nominiert. Unter den Nominierten in der Kategorie Beste Unterhaltung Doku/Dokutainment finden sich hingegen Perlen der Fernsehnische. So etwa das leider beim Publikum nur mäßig erfolgreiche "Cover my song" von Vox (produziert von Sony Pictures) oder "Entweder Broder - Die Deutschland-Safari (ARD, produziert von Preview Production). Zweite Chance für Vox: Auch "Der V.I.P. Hundeprofi" (produziert von Mina TV) ist im Rennen.
"Leute, Leute": Die Boulevard-Satire des ZDF aus dem Hause Prime Productions ist eine der drei Nominierten in der Kategorie Beste Comedy. Auch die von Brainpool produzierte RTL-Sendug "Die Bülent Ceylan Show" und die Sat.1-Sketchcomedy "Knallerfrauen" von HPR TV können sich Hoffnungen auf eine Auszeichnung machen. In der Kategorie Beste Sportsendungen sind Knallerfrauen hingegen Fehlanzeige: Hier sind nur Männer nominiert. Matthias Opdenhövel und Mehmet Scholl für ihre Spielanalysen bei der Fußball-EM im Ersten beispielsweise. Oder die Live-Reporter bei den Olympischen Sommerspielen in London. Hier sind ARD und ZDF gleich zusammen nominiert. Aber auch RTL ist mit seiner Berichterstattung vom "Großen Preis von Indien" im Rennen um einen Deutschen Fernsehpreis in dieser Kategorie, in der es diesmal nicht um die technische Umsetzung der Übertragungen geht, wie die Jury betont. Sondern um die Leistungen derer, die uns den Sport vermitteln - als Kommentatoren und Reporter.
Schon bekannt war der diesjährige Publikumspreis: Da können TV-Zuschauer schon seit vergangener Woche und noch bis zum Tag der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises, den 2. Oktober, über das beste Frühstücksfernsehen bzw. Morgenmagazin abstimmen. Wie schon in den vergangenen beiden Jahren wird die Jury auch diesmal noch besondere Leistungen ehren. Doch die Preisträger, ebenso wie der Förderpreisträger und der Preis fürs Lebenswerk werden jedoch erst später bekanntgegeben. Der jeweilige Ausrichter des Deutschen Fernsehpreises, in diesem Jahr also das ZDF, hat das Vorschlagsrecht für den Preis für das Lebenswerk. Man kann also schon darüber spekulieren, welche altgediente ZDF-Größe geehrt wird. Während das also noch ein Rätsel bleibt, bietet die nächste Seite einen Überblick über alle Kategorien und Nominierten inkl. genauer Aufschlüsselung, welche Rundfunkanstalten der ARD bei einzelnen Produktionen federführend waren.