Das "Auslandsjournal" widmete sich am Mittwochabend im ZDF unter anderem der überaus hohen Mord-Rate in Honduras. Doch viele Schweizer Zuschauer dürften wegen einer ganz anderen Tatsache ihren Augen kaum getraut haben: Als Moderator Theo Koll den Beitrag anmoderierte, war im Hintergrund als Symbolbild unter anderem ein Blutfleck zu sehen, der die Umrisse der Schweiz zeigte.

Beim ZDF fiel diese Panne auch bei der Ausstrahlung zunächst nicht auf, bis die Zuschauerredaktion erboste Anrufe erreichten. Das ZDF entschuldigte sich inzwischen und beteuert, dass hinter der Auswahl des Schweizer Blutflecks keinesfalls eine geheime Botschaft oder ein geschmackloser Scherz stecke, vielmehr handle es sich um ein Versehen. Bei der Suche nach einer Bebilderung für den Beitrag sei man auf besagtes Bild gestoßen. Als Nicht-Schweizern sei der Redaktion die Ähnlichkeit mit den Umrissen der Schweiz schlicht nicht aufgefallen.

Inzwischen ist auch die Herkunft des Bildes geklärt: Es handelt sich um ein Plakat der pazifistischen "Gruppe für eine Schweiz ohne Armee". Auch ohne Kenntnis der Umrisse der Schweiz hätte man beim ZDF freilich beim Blick auf die Überschrift des Plakates auf die Idee kommen können, was es zeigt. Sie lautet nämlich: "Waffen hinterlassen Spuren. Stopp Kriegsmaterial-Export aus der Schweiz." Ohnehin sollte sich die Redaktion eigentlich gerade mit der Schweiz beschäftigt haben: Der Beitrag direkt vor dem Fauxpas handelte von der "Tourismusflaute in der Schweiz".

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