Im Nachmittagsprogramm finden derzeit Testwochen statt: Bei RTL pausiert derzeit "Mitten im Leben" für insgesamt vier Wochen, stattdessen wurden bereits die Scripted Realitys "Familien in Geldnot" und "Testfälle - Kann ich dir vertrauen?" gesendet, in dieser und der kommenden Woche gibt es "Die Trovatos" mit täglichen Einsätzen zu sehen. Und auch bei Sat.1 hat man sich eigentlich einen Test auf die Fahnen geschrieben: Erstmals seit dem Start des Formats sollte sich "Zwei bei Kallwass" in eine vierwöchige Pause verabschieden.

Doch nach nur zwei Wochen kehrte die Show mit Angelika Kallwass am Montag recht unvermittelt vorzeitig ins Programm zurück - mit neuen Folgen, wie es von Seiten des Senders heißt. Das Experiment, ab 14:00 Uhr Doppelfolgen von "Familien-Fälle" zu zeigen, wurde damit bereits nach der Hälfte wieder beendet. Die auf dem Kallwass-Sendeplatz gezeigten Folgen waren in Nordrhein-Westfalen angesiedelt, liefen zumeist deutlich einstelligen Marktanteil allerdings ziemlich enttäuschen. Doch auch "Zwei bei Kallwass" hatte sich zuletzt zunehmend schwer getan. Mit 7,8 Prozent in der Zielgruppe fiel die Rückkehr allerdings ebenfalls äußerst schwach aus.

Sat.1 hat zwar die Notwendigkeit von Veränderungen erkannt, ist aber auf der Suche nach einer geeigneten Frischzellenkur für die zunehmend notbedürftige Daytime erneut keinen Schritt weitergekommen. Die Ausweitung der Scripted-Reality-Schiene hat zunächst nicht funktioniert und auch der Versuch, zur Mittagszeit auf gescriptete Talkshows zu setzen, ging kürzlich bereits gnadenlos schief. Hinzu kommt, dass auch die Veränderungen am Vorabend nicht wirklich greifen: Nach dem vorzeitigen Aus von "Ab durch die Mitte" gibt es seit einigen Tagen nun mit der Scripted Reality "Nachbar gegen Nachbar" einen neuen Testballon zu sehen, der jedoch bislang ebenfalls keinen nennenswerten Aufschwung.

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