Obwohl in der Spitze während der Fußball-EM fast fünf Millionen Zuschauer vor dem Fernseher saßen, wenn Waldemar Hartmann zum Abschluss des Tages in "Waldis Club" lud, gab Waldemar Hartmann vor rund einem Monat gegenüber dem "Spiegel" bekannt, dass er die Sendung nicht fortführen werde. Hartmann beklagte sich über fehlende Wertschätzung innerhalb der ARD und die Tatsache, dass sein Vertrag nur um ein Jahr und somit nicht bis zum nächsten Fußball-Großereignis verlängert werden sollte.
Auch ohne Waldemar Hartmann will die ARD aber nicht auf den inzwischen schon klassischen Abschluss eines Länderspieltages in Form eines Talks verzichten. Also läuft gegen 23:30 Uhr nach Fußball-Länderspielübertragungen im Ersten künftig immer der "Sportschau-Club". Einen festen Moderator gibt es nicht, stattdessen dürfen sich in diesem Jahr gleich drei "Sportschau"-Moderatoren mal an dem Talk-Format versuchen, bei dem weiterhin Gäste nicht nur aus der Sportwelt sowohl über das Spiel als auch den Sport im Allgemeinen reden sollen.
Am 11. September macht Matthias Opdenhövel nach dem WM-Qualifikationsspiel zwischen Österreich und Deutschland den Anfang, Gerhard Delling übernimmt am 16. Oktober im Anschluss ans WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden. Reinhold Beckmann darf dann am 14. November nach der Begegnung gegen die Niederlande ran. Während für "Waldis Club" zuletzt der MDR verantwortlich zeichnete, übernimmt für den "Sportschau-Club" nun wieder der Bayerische Rundfunk die Federführung.
ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky: "Der Abschied von 'Waldis Club' kam auch für uns überraschend. Wir sind deshalb sehr zufrieden, dass wir unseren Zuschauern im Jahr 2012 diese spannende Alternative bieten und damit die Tradition einer interessanten und unterhaltsamen Gesprächsrunde im Anschluss an unsere Fußball-Länderspiel-Übertragungen fortsetzen können."