Bereits am Wochenende bestätigte RTL gegenüber DWDL.de den Starttermin für die neue Staffel von "Das Supertalent": Die Castingshow wird am 15. September in die neue Runde gehen - im Unterschied zu den vergangenen Jahren gibt es die Auftakt-Folge also nicht mehr am Freitagabend zu sehen, sondern auf dem regulären Sendeplatz am Samstagabend. Doch das ist freilich nicht die einzige Neuerung: Klar ist: Nicht zuletzt die Verpflichtung Thomas Gottschalks als Juror an der Seite des bislang als unantastbar geltenden Dieter Bohlen soll dabei helfen, das trotz rückläufiger Quoten mit mehr als sechs Millionen Zuschauern nach wie vor erfolgreiche Format mit neuem Schwung zu versehen.
Noch bis Ende der Woche laufen die Castings, die erstmals vor bis zu 3.000 Zuschauern im Berliner Tempodrom stattfinden. Nun hat RTL abseits der Jury-Besetzung erstmals genauer erläutert, was es mit den bereits angekündigten Veränderungen auf sich hat. Das Format soll "konzeptionelle und und dramaturgisch komplett neu aufgestellt" werden, teilte RTL mit. Im Klartext bedeutet das: Wie schon bisher müssen die Kandidaten prinzipiell vom Casting in Berlin bis zum großen Finale drei Runden überstehen. Neu in diesem Jahr ist, dass es am Ende jeder Ausgabe eine Entscheidung geben wird. Die einzelnen Folgen sind daher anders als bisher in sich geschlossen.
Die Jury muss sich darauf festlegen, welche zwei Kandidaten noch einmal vor ihr und dem Publikum in einem direkten Duell gegeneinander antreten sollen. Der Bewerber, der die Jury am meisten überzeugt, zieht direkt ins Halbfinale ein und ist damit dem "Supertalent"-Titel einen Schritt näher gekommen. Neu eingeführt wird zudem der "Goldene Stern-Buzzer", mit dem Gottschalk & Co. während der Castings zwei Mal die Chance haben, eines der Talente sofort und unabhängig von der Meinung der beiden anderen Juroren in die Live-Shows zu befördern. Ab dem Halbfinale werden allerdings wieder wie gewohnt die Zuschauer mit ihren Telefonanrufen darüber entscheiden, wer in die nächste Runde kommt.
Das alles deutet also darauf hin, dass RTL in der neuen "Supertalent"-Staffel den Fokus wohl tatsächlich wieder verstärkt auf Talente richten möchte und nicht mehr so sehr auf Klamauk, wie es in den vergangenen Jahren zunehmend der Fall gewesen ist. Immerhin: Trotz vermeintlicher Castingmüdigkeit jubelt der Sender über mehr als 44.000 Kandidaten, die sich in diesem Jahr für die Castingshow beworben haben - mehr als je zuvor. Neu-Juror Thomas Gottschalk hatte kürzlich bereits in einem "Spiegel"-Interview Hoffnung gemacht, dass sich die zuletzt oft trashig anmutende "Supertalent"-Suche im Herbst deutlich verändern wird.
"Wer mich auf dem Weg ins Trash-TV vermutet, hat keine Ahnung, wie schnell sich die Fernsehunterhaltung derzeit verändert", sagte Gottschalk. Er wolle sich "auf wirkliche Talente" konzentrieren und "den Freakpart notfalls selbst übernehmen". Freaks brauche es tatsächlich nicht, stimmte sein Jury-Kollege Bohlen zu. Zugleich betonte er aber, dass es eine Nacktquote oder Ähnliches nicht brauche. "Dafür muss es natürlich auch den einen oder anderen Lacher geben. Vielleicht gehen da die Vorstellungen von Thomas und mir auseinander. Mal sehen."
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