Im Tagesprogramm von Sat.1 klaffen inzwischen riesige Baustellen - zuletzt verstärkte sich der schon seit geraumer Zeit absehbare Abwärtstrend noch einmal spürbar. Doch immer wieder testete der Sender zuletzt neue Formate: In dieser Woche läuft im Rahmen von "Richter Alexander Hold" noch einmal die gescriptete Reihe "Geheimnisse". Ähnlich ging Sat.1 im vergangenen Jahr auch mit der inzwischen beendeten Gerichtsshow "Richterin Barbara Salesch" vor: Dort testete man einige Tage lang die Scripted Reality "Nachbar gegen Nachbar", die ab dem 13. August auf dem Sendeplatz um 18:00 Uhr in Serie gehen wird.

An diesem Tag meldet sich um 17:30 Uhr auch "Schicksale - und plötzlich ist alles anders" mit neuen Folgen zurück - doch Sat.1 testet sogar noch mehr und lässt "Zwei bei Kallwass" überraschend für vier Wochen pausieren, wie ein Sendersprecher im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de bestätigte. Das Format, das sich seit mehr als zehn Jahren im Programm befindet, wird vorübergehend ersetzt durch den Salesch-Nachfolger "Familien-Fälle", der sehr ordentlich gestartet war, zuletzt aber ebenfalls mit einigen Problemen zu kämpfen hatte. Sat.1 zeigt die von Filmpool produzierte Scripted Reality somit versuchsweise im Doppelpack. Um 14:00 Uhr sollen explizit Geschichten aus Nordrhein-Westfalen erzählt werden.

Auch Marktführer RTL experimentiert ab Mitte August auf dem Sendeplatz um 14:00 Uhr: Weil "Mitten im Leben" zuletzt massiv schwächelte, gibt es dort zunächst eine Woche lang "Familien im Geldnot" zu sehen, danach dann testweise das Format "Testfälle - Kann ich dir vertrauen?". Ab dem 27. August versucht es der Kölner Sender zudem zwei Wochen lang mit den "Trovatos", die bereits am Wochenende für gute Quoten sorgten. Vom Genre der Scripted Realitys will RTL am Nachmittag trotz gesunkener Zuschauerzahlen also erst mal nicht lassen - einen ähnlichen Weg scheint auch Sat.1 mit dem "Familien-Fälle"-Test auf dem Kallwass-Sendeplatz zu verfolgen.