In den 80er Jahren sind mehr als 1.000 Menschen an Aids gestorben, weil sie mit verseuchtem Blutplasma behandelt worden waren. Der Skandal wurde bis heute nicht richtig aufgearbeitet - nun wollen ZDF und Zeitsprung-Pictures den sogenannten "Bluterskandal" verfilmen. Regisseur René Heisig, der gemeinsam mit Kai-Uwe Hasenheit das Drehbuch geschrieben hat, inszeniert den Film mit dem Arbeitstitel "Blutgeld". Als Produzenten zeichnen Michael Souvignier und Mark Horyna, für die ZDF-Redaktion Günther van Endert verantwortlich.

Die Dreharbeiten sollen im Oktober 2012 in Nordrhein-Westfalen beginnen. "Ich freue mich sehr, dass die Firma Zeitsprung diesen brisanten Stoff für das ZDF verfilmt", sagte ZDF-Fernsehfilm-Chef Reinhold Elschot. "Der Produzent Michael Souvignier hat durch Filme wie 'Contergan' und 'Frau Böhm sagt nein' gezeigt, welche Qualität zeitgeschichtliche Stoffe im Fernsehen haben können, und bei Regisseur René Heisig ist das Projekt in besten Händen."

Darum geht es in "Blutgeld": In den 70er Jahren leiden drei Brüder an Hämophilie, der Bluterkrankheit. Jede Verletzung hat lebensbedrohliche Blutungen zur Folge - bis das neue Medikament "Faktor VIII" auf den Markt kommt. "Faktor VIII" wird aus dem Blut von Spendern gewonnen und erlaubt Ralf, Andy und Stephan endlich, wie ganz normale Jugendliche zu leben. Kaum ein Jahrzehnt später macht die Nachricht von einer neuen Infektionskrankheit die Runde, die vor allem Homosexuelle, aber auch Bluter befällt. Als die Brüder erfahren, dass sie HIV-positiv sind, beginnt für sie ein Kampf gegen die ständige Angst - vor dem Ausbruch der Krankheit und vor der Entdeckung als Infizierte, die eine totale soziale Ausgrenzung nach sich zieht. Als Ralf entdeckt, dass die Infektion der Bluterpatienten das Resultat eiskalten Kalküls der Pharmafirmen ist, nimmt er gemeinsam mit der jungen Ärztin Eva seinen Kampf gegen die scheinbar übermächtigen Institutionen der Pharma-Industrie auf.