"Die Schulermittler" zählen zu den erfolgreichsten Formaten, die RTL tagsüber im Programm hat. Doch die hinter dem Format stehende Produktionsfirma Stampfwerk, die nach eigenen Angaben in den zurückliegenden zehn Jahren rund 50 Serien hergestellt hat, kämpft derzeit mit finanziellen Schwierigkeiten. Inzwischen hat das Unternehmen Insolvenz anmelden müssen - unter anderem auch, weil es zu Verzögerugen bei fest eingeplanten Aufträgen gekommen ist. "Wir haben permanent Projekte angeschoben und mit bestimmten Formaten gerechnet, die in unsere Planungen eingeflossen sind. Die sind nun aber leider verschoben worden oder kommen gar nicht mehr zum Tragen", erklärte Geschäftsführer Günter Stampf im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de die Situation.
"Wir hatten mit mehreren Beauftragungen für das zweite Quartal gerechnet, die auch in Aussicht gestellt wurden. Kurzfristig haben sich diese Projekte allerdings nicht realisieren lassen", so Stampf. Die Planungen seien hierfür jedoch weitergegangen. So habe man für einen Sender ein Projekt komplett entwickelt und mit einer Forsetzung von zwei Erfolgsserien gerechnet - doch auch das habe sich immer weiter verschoben. All das führte schließlich zu einem Liquiditätsengpass, der sich jetzt bemerkbar macht. An den Formaten wird bei Stampfwerk aber dennoch weitergearbeitet. So würden etwa weiterhin Drehbücher für "Die Schulermittler" entwickelt.
Schwierig ist die Situation vor allem für die Mitarbeiter des Unternehmens. "Die Mitarbeiter werden für den laufenden Betrieb in Absprache mit dem eingesetzten, vorläufigen Insolvenzverwalter weiter beschäftigt", sagte Stampf gegenüber DWDL.de. "Wir befinden uns in Gesprächen für die senderseitig beauftragten Entwicklungen für Primetime-Formate mit dem Ziel, diese mit potentiellen Partnern zu realiseren."
Nun müsse zunächst die aktuelle Situation seiner Firma geklärt werden. "Dabei sind wir auf Partner und Sender angewiesen, die uns hoffentlich auch weiter das Vertrauen schenken, damit wir diese Krise überwinden können. Ich bedanke mich in diesem Zusammenhang bei Senderverantwortlichen, die uns Mut zugesprochen und Unterstützung zugesichert haben. In schwierigen Zeiten ist das eine besondere Geste." Die Hoffnung gibt der Geschäftsführer von Stampfwerk nicht auf. "Wir sind hoch motiviert, weil ich auf die Kreativität und den Erfolg der bisher verantworteten Formate setze."