Am Mittwoch fand in Hamburg zum 20. Mal die Verleihung der Lead Awards statts - neben Zeitschriften und Online-Medien wurden in diesem Jahr erstmals auch Zeitungen bedacht. Als "LeadMagazin des Jahres" setzte sich die Opernzeitschrift "Max Joseph" durch, die von der Bayerischen Staatsoper hergegeben und von Hoffmann und Campe verlegt und von Hoffmann und Campe verlegt wird. Die Jury habe beeindruckt, "wie ein eher elitäres und als verstaubt angesehenes Thema unglaublich frisch, zeitgemäß und für jedermann zugänglich umgesetzt wird". Silber und Bronze gingen an das "SZ-Magazin" und die Gratiszeitschrift "Vice".
Das "Cover des Jahres" brachte der "Spiegel" zum Tode Loriots hervor. Die Silbermedaille ging an "Titanic" und ihren Hitler-Titel zu den Ermittlungspannen bei der Strafverfolgung der Nazi-Terrororganisation NSU ("Wer kennt diesen Mann?"). "Vice" holte auch in dieser Kategorie eine Bronzemedaille mit einem Klapp-Cover zum Afghanistan-Krieg. "The Weekender" wurde als "Newcomer-Magazin des Jahres" ausgezechnet, die Silbermedaille holte "Muh", Bronze ging an "Die Kindertseitung".
Gold in der erstmals vergebenen Kategorie "Zeitung des Jahres" holte sich indes die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". "Online übernimmt die Funktion von Zeitungen, Zeitungen übernehmen immer stärker die Funktion von Zeitschriften", begründete der LeadAcademy-Vorsitzende Markus Peichl die Entscheidung, auch Zeitungen auszuzeichnen. "Was früher der Seite 3 vorbehalten war, zieht sich immer mehr über ganze Ausgaben. Dieser Entwicklung tragen wir jetzt Rechnung." Silber ging an "Die Zeit", Bronze eroberte die "taz".
"Ein Vorreiter der Veränderungen ist die 'FAS', die seit ihrem Start vor elf Jahren wesentliche Impulse setzt", urteilte die Jury. "Die Zeit" habe es hingegen geschafft, einen traditionellen Ansatz gelungen in die Gegenwart zu übersetzen. Was trotz geringerer finanzieller Mittel machbar sei, beweise zudem die Berliner Tageszeitung "taz" mit "Witz, Originalität und Kreativität". In der Kategorie "Beitrag des Jahres" siegte das "SZ-Magazin" mit einem Beitrag zur Tsunami- und Atomkatastrophe in Fukushima. In der Kategorie "Einzelleistung des Jahres" gab es zwei Goldgewinner. Preise gingen hier an die "B.Z." für ihre "Ost-West-Ausgabe" sowie an die "Welt" für die Ausgabe "Die Welt des Ellsworth Kelly".
Als "Foto des Jahres" wurde das Bild mit Gold ausgezeichnet, auf dem US-Präsident Obama und sein engster Beraterkreis zu sehen sind, während sie die Erschießung von Osama bin Laden auf einem Bildschirm live miterleben. Aufgenommen wurde es von Pete Souza, dem Fotografen des Weißen Hauses, der bereits vor zwei Jahren mit einem LeadAward ausgezeichnet wurde. "Webmagazin des Jahres" ist "Design Made in Germany", als "VisualLeader des Jahres" und damit als herausragende Persönlichkeit auf dem Gebiet des Grafikdesigns und der visuellen Gestaltung, wurde Chris Rehberger (Double Standards) mit Gold ausgezeichnet, Gold in der Kategorie "Kampagne des Jahres" holte Philipp und Keuntje für ihre Astra-Kampagne.