Im kommenden Jahr werden die bisherigen Rundfunkgebühren bekanntlich durch den sogenannten Rundfunkbeitrag abgelöst. In diesem Zusammenhang wird auch ein neuer Namen für die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) nötig. Der Name klingt allerdings reichlich sperrig: "ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice" soll er lauten, wie der zuständige WDR gegenüber der Nachrichtenagentur dapd bestätigte. Eines steht dabei schon jetzt fest: Wirklich geeignet für eine gute Abkürzung erscheint dieser Name definitiv nicht.

Eines aber gelingt durchaus: Durch den "Service" im Namen wird recht gut verschleiert, dass es sich beim Rundfunkbeitrag eigentlich um eine Zwangsabgabe handelt. Durch die Reform soll die Gebühr künftig nicht mehr pro Gerät erhoben werden, sondern pro Haushalt. Daraus ergibt sich, dass Haushalte fortan auch dann zahlen müssen, wenn sie weder Fernseher noch Radio besitzen. Bereits vor zwei Jahren war bekannt geworden, dass die GEZ im Zuge der Gebühren-Umstellung neu benannt werden soll - da es sich künftig nicht mehr um eine Gebühr handelt, macht dieser Schritt letztlich auch Sinn.

Eher unverständlich wirkt in diesem Zusammenhang jedoch die Entscheidung der GEZ von Februar 2010, den eigenen Markenauftritt noch einmal neu zu gestalten. Damit ging damals auch ein neues Logo einher. Zu diesem Zeitpunkt war allerdings längst absehbar, dass die bisherige Rundfunkgebühr wohl keine Zukunft haben wird. Und tatsächlich: Bereits ein halbes Jahr nach Umstellung auf das neue GEZ-Design einigten sich die Ministerpräsidenten schließlich auf die zuvor viel diskutierte umfangreiche Gebühren-Reform (DWDL.de berichtete). Wirklich notwendig erscheinen die Ausgaben für einen neuen GEZ-Auftritt im Hinblick darauf somit nicht.