Sky steckt zwar nach wie vor in den roten Zahlen, konnte im ersten Quartal des Jahres allerdings weiter Boden gut machen. Unter dem Strich steht zwischen Januar und März ein Minus von 75 Millionen Euro, wie der Bezahlsender am Dienstag bekanntgab. Im Vorjahreszeitraum betrug das Minus allerdings noch 87 Millionen Euro, der operativen Verlust (Ebitda) konnte auf 40,6 Millionen Euro nach 55 Millionen Euro im Vorjahr reduziert werden. Die Umsätze stiegen im Gegenzug stark an: Sie verbesserten sich um 18 Prozent auf nunmehr 318 Millionen Euro - hilfreich waren dabei gleich mehrere Faktoren.

So gewann Sky einerseits 73.000 Kunden hinzu, sodass inzwischen immerhin 3.085.000 Kunden ein Abo abgeschlossen haben. Die rollierende 12-Monats-Kündigungsquote sank weiter und beträgt inzwischen nur noch 11,3 Prozent nach 13,8 Prozent im ersten Quartal 2011. Zugleich ließen die Kunden mehr Geld im Unternehmen: 31,76 Euro gibt der durchschnittliche Sky-Kunde inzwischen pro Monat aus - das ist ein Anstieg um 1,19 Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. "Sky Deutschland hat erneut ausgezeichnete Ergebnisse erzielt. Deutschland und Österreich zählen europaweit zu den TV-Märkten mit dem größten Potential im Pay-TV-Bereich", ist sich Brian Sullivan, Vorstandsvorsitzender von Sky Deutschland, sicher.

Weiter sagte er: "Die verstärkte Nachfrage nach unserem gesamten Produktportfolio zusammen mit der hohen Kundenzufriedenheits- und Weiterempfehlungsrate unterstreichen unsere starke Dynamik. Der kürzlich erfolgte Erwerb der gesamten Bundesliga Live-Rechte, die Verlängerung der Rechte für andere wichtige Sportwettbewerbe, die Vertragsverlängerungen mit den wichtigsten Hollywood-Studios, der bevorstehende Launch von Sky Atlantic HD und der wegweisende Vertragsabschluss mit Unitymedia und Kabel BW verschaffen Sky eine langfristige Perspektive und bieten deutlich verbesserte Chancen für Wachstum und Innovation."

Nicht zuletzt HD erweist zunehmend als wichtiger Faktor: Erstmals konnte im sogenannten Premium-HD-Bereich die Schwelle von einer Million Kunden übersteigen. Die Gesamtzahl der HD-Kunden stieg um 61 Prozent auf 1.071.000 - mehr als ein Drittel aller Sky-Haushalte sehen das Programm des Bezahlsenders damit bereits hochauflösend.  Im 1. Quartal 2012 stieg darüber hinaus das Kundenwachstum bei Sky+ mehr als doppelt so schnell wie noch im Vorjahreszeitraum. Zum Quartalsende belief sich die Gesamtzahl der Sky+ Kunden auf 508.000 nach nur 81.000 im Vorjahresquartal.

Sky bestätigte indes den Ausblick, 2013 zumindest operativ schwarze Zahlen schreiben zu wollen. Und auch sonst gibt man sich für die Zukunft optimistisch. Obwohl man für die Verlängerung der Bundesliga-Rechte bis an die Schmerzgrenze ging, würden sich durch den Erwerb "vielfältige Chancen" ergeben. Mit Inkrafttreten der neuen Rechte ab der Saison 2013/14 werde das Fußballangebot das Wachstum weiter beschleunigen, heißt es aus Unterföhring. Und auch die gerade erst bekanntgewordene strategische Partnerschaft mit Unitymedia und Kabel BW sei ein "Meilenstein".

Der neue Abschluss vergrößere die Möglichkeiten von Sky signifikant, indem fast 7 Millionen Kabelkunden Zugriff auf ein deutlich erweitertes Sky-Angebot haben werden. Zudem unterstreiche Sky mit der Verpflichtung von Harald Schmidt "seinen Anspruch, den Kunden stets ein exklusives und erstklassiges Entertainment-Angebot zu bieten". Wie Schmidt tatsächlich bei den Abonnenten ankommen wird, wird man allerdings erst ab September sehen können.