"Sex and the City": Neue Hoffnung für einen Kinofilm
Im Februar dieses Jahres wurde den Fans der wohl bekanntesten vier New Yorkerinnen große Hoffnungen gemacht. Nach dem Ende der Serie „Sex and the City“ werde es eine Kino-Fortsetzung geben, hieß es. Michael Patrick King, Drehbuch-Autor, Regisseur und Produzent der Erfolgsserie, sollte auch bei dem Kinofilm die Federführung übernehmen.
Tage nach dieser Meldung, die Fans der Serie weltweit in Hoffnung versetzte, dementierte King allerdings, an einem Drehbuch für eine Kino-Fortsetzung zu arbeiten. Nichts was in der Serie vorkam, wäre für eine Kino-Fortsetzung geschrieben worden. Die Serie sei so beendet worden, wie sie geplant gewesen sei. Darauf sei er stolz, so King im Frühjahr. Allerdings gingen seine damaligen Kommentare über einen möglichen „Sex and the City“-Kinofilm völlig unter. Im Endeffekt schien sich seine Haltung angesichts des enormen öffentlichen Interesses an einer Fortsetzung in den folgenden Wochen auch geändert zu haben. Der Film war im Gespräch.
In den Schlagzeilen: Sarah Jessica Parker und Kim Cattrall
In der Öffentlichkeit wurden die Ansichten des Serien-Machers auch weit weniger beachtet als die Meldungen um die beiden Darstellerinnen Sarah Jessica Parker und Kim Cattrall (in der Serie Carrie und Samantha). Erst vermeldete die US-Presse, Kim Cattrall sei diejenige, die die Planungen für die Kino-Fortsetzung verhinderten, dann allerdings meldete sich Sarah Jessica Parker zu Wort. Sie sei es, die den Vertrag für den Film nicht unterschrieben habe. „Die anderen haben meines Wissens nach bereits einen Vertrag für den Film unterschrieben. Ich diskutiere es noch mit meinen Managern.“ Bis dahin war noch nicht bekannt, warum Cattrall oder Parker zögerten.
Wieder einige Tage später, im März, wurden erstmals Summen bekannt. Je 5,4 Millionen Dollar sollten die vier Darstellerinnen für die Kino-Fortsetzung bekommen. Cynthia Nixon und Kristin Davis haben dieses Angebot akzeptiert, doch die beiden Diven der Serie wollten Berichten zufolge deutlich mehr für ihren Auftritt im „Sex and the City“-Film. Mit je 14,4 Millionen Dollar lagen ihre Forderungen allerdings deutlich über dem, was der US-PayTV-Sender HBO zu zahlen bereit war. Schließlich verfüge man nicht über das Budget eines Steven-Spielberg-Films, so ein Sprecher von HBO.
Im Mai beerdigte HBO vorerst alle Pläne
Ob es letztendlich am Geld lag oder nicht, ist unklar. Allerdings beerdigte HBO im Mai dann vorerst endgültig alle Pläne für die Kino-Fortsetzung von „Sex and the City“. Kim Cattrall sagte ihre Teilnahme an dem Projekt ab. "Kim ist glücklich, sechs Jahre in der Serie mitgespielt zu haben", sagte ihre Sprecherin Marvet Britto vor kurzem zum Ende der Serie. Zwar hätte sie auch gerne in der Kino-Fortsetzung mitgespielt, aber da weder ein Drehbuch vorlag, noch Drehtermine bekannt waren, hatte Cattrall ein anderes Filmangebot angenommen.
Soweit die offizielle Sichtweise. Das US-Hollywoodmagazin "Variety" hat jedoch eine andere Erklärung: Cattrall wollte ein Mitspracherecht beim Drehbuch sowie dieselbe Gage wie Hauptdarstellerin Sarah Jessica Parker. Weil beide Wünsche abgelehnt wurden, hätte sie abgesagt. Der Unmut der Fans und auch der ihrer drei ehemaligen Kolleginnen war Kim Cattrall seitdem sicher.
Stadtgeflüster in Manhattan: Lichtblick nach viel Dunkel
Danach wurde es in den letzten Monaten ruhig um den „Sex and the City“-Kinofilm. Vereinzelte Meldungen über einen Film-Tod der sex-süchtigen Samantha und eine entsprechende Kino-Fortsetzung ohne Kim Cattrall änderten daran wenig. Mehr oder wenig wahre Streitigkeiten zwischen Kim Cattrall und Sarah Jessica Parker erreichten allenfalls Randspalten der Boulevard-Presse. Der „Sex and the City“-Kinofilm schien tot.
Mit diesem Stand der Dinge flog DWDL-Chefredakteur Thomas Lückerath Anfang November nach New York um sich dort vor Ort mit Kollegen u.a. auch über die in Deutschland vor dem Finale stehende Kultserie zu unterhalten. Allerdings sollte dies nur eines von vielen Themen werden. Doch wie die Faust aufs Auge passte da, dass genau in diesen Tagen in New York plötzlich die Nachricht die Runde machte, dass HBO die Planungen für den „Sex and the City“-Kinofilm wieder aufgenommen hat. Zu einer direkten Stellungnahme war man bei HBO an der Avenue of the Americas in Manhattan gegenüber DWDL allerdings nicht bereit.
Die Produzenten schweigen - und arbeiten am Drehbuch
Nach diesem Magazin vorliegenden Informationen ist dies durchaus gewollt. Noch einmal wollen die Produzenten nicht von einem „Sex and the City“-Kinofilm sprechen, bevor die Verträge nicht in trockenen Tüchern sind. Zwei Aspekte können bei Fans der vier New Yorker Single-Frauen allerdings bereits neue Hoffnungen wecken. Neben der Tatsache, dass die Produzenten das Projekt, welches sie im Mai erst begraben hatten, überhaupt wieder in die Hand genommen haben, ist offenbar auch bereits das Zusammenspiel von Kim Cattrall und Sarah Jessica Parker geregelt.
Im geplanten Drehbuch zur Kino-Fortsetzung finden sich dem Vernehmen nach nur wenige Kontakte zwischen den beiden. Viele Szenen in denen beide Schauspielerinnen zu sehen sind, sollen einzelnd gedreht und später zusammengefügt werden. Darüber hinaus würden Gespräche der beiden Darstellerinnen über Telefonate stattfinden. Liegen DWDL soweit entsprechende Informationen vor, gehen Spekulationen anderer Celebrity-Magazine in den USA über die Einbindung solcher Telefonate ins Drehbuch bereits darüber hinaus: Womöglich leben in der Leinwand-Fortsetzung nicht mehr alle vier Charaktere in Manhattan.