Sämtliche Castingshows taten sich zuletzt beim Publikum schwerer - ob die Zuschauer tatsächlich noch auf ein weiteres Casting-Format gewartet haben? Sat.1 glaubt jedenfalls an den Erfolg und hat nun auch einen Sendeplatz für seine neue Show "The Winner is" gefunden, mit der Linda de Mol nach mehreren Jahren ins deutsche Fernsehen zurückkehren wird. Die achtteilige Sendung wird ab dem 13. April 2012 jeweils freitags um 20:15 Uhr zu sehen sein.

Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine klassische Castingshow, vielmehr bewirbt Sat.1 das Format als "Talent-Game-Show", in der die Teilnehmer um eine Million Euro singen. Insgesamt werden 64 Music-Acts in nicht weniger als acht Kategorien gegeneinander antreten. In der Show versuchen männliche und weibliche Solokünstler bis 39 Jahre, sowie Solokünstler ab 40, Familien mit zwei bis sechs Personen, Kinder und Teenager bis 17, Gesangsgruppen, Duette und Professionals ihr Glück.

Die Jury besteht dabei aus dem Musikexperten Mousse T. und 100 sogenannten "Normalbürgern". Das Juryurteil wird jedoch nicht wie üblich direkt nach dem Auftritt der Künstler verkündet - stattdessen müssen die Kandidaten ihre Leistungen erst einmal selbst einschätzen, können dann um das Weiterkommen und einen Geldpreis feilschen oder es auf eine Alles-oder-Nichts-Entscheidung ankommen lassen. Von Battle zu Battle steigt dabei die Gewinnsumme, ehe die jeweiligen Sieger der acht Kategorien schließlich im Finale gegeneinander antreten und um die Million kämpfen.

"Die Möglichkeit zu dealen ist etwas komplett Neues", zeigt sich Moderatorin Linda de Mol überzeugt, die ihren Kandidaten zugleich einen Ratschlag mit auf den Weg gibt: "Ich glaube, dass man sein Talent sehr gut einschätzen muss. Menschen, die keine Ahnung haben, wie gut sie sind oder sich gnadenlos überschätzen, kommen bei 'The Winner is' nicht weit. Nur wer die Performances richtig beurteilt, kann zocken und Geld abstauben - selbst wenn man die Million nicht schafft." Es wird darüber hinaus auch möglich sein, dass die Kandidaten untereinander einen Deal abschließen und dadurch jener Kandidat weiterkommt, der eigentlich weniger Stimmen erhielt.

Dass ähnlich wie bei "The Voice of Germany" auch bei "The Winner is" die Kandidaten in sogenannten Battles gegeneinander antreten, ist übrigens kein Zufall: Hinter dem Format stecken mit John de Mols Talpa Media und Schwartzkopff TV nämlich die Macher der erst vor wenigen Wochen zu Ende gegangenen Castingshow.