Nachdem die ARD im vergangenen Jahr auf einen Spendenaufruf für die Opfer der Katastrophe in Japan verzichtete, hagelte es reihenweise Kritik. In dem Streit ging es offenbar auch um eine vertragliche Bindung der ARD an ihren Kooperationspartner "Bündnis Entwicklung hilft". Dieser Partner war in Japan nicht aktiv war, weil er sich auf die Arbeit in Entwicklungsländern konzentriert - das "Bündnis Entwicklung hilft" hatte der ARD zudem angeblich empfohlen, nicht zu Spenden für Japan aufzurufen.
Die Entscheidung, der Empfehlung zu folgen, ist auch innerhalb der ARD nicht unumstritten. Doch nun gibt es eine Einigung: Die bisher konkurrierenden Spendenbündnisse "Bündnis Entwicklung hilft" und "Aktion Deutschland hilft" haben sich nun auf eine gemeinsame Spendennummer geeinigt. Die Verteilung der Gelder regeln die beiden Organisationen selber über einen festgelegten Schlüssel, teilte die ARD am Dienstag mit. Dadurch ist es nun also möglich, dass die Zuschauer des Ersten künftig im Katastrophenfall ihre Spenden auf eine einzige, im Programm eingeblendete Nummer zu überweisen.
Im vergangenen Jahr hatte die ARD die Spendenbündnisse "Bündnis Entwicklung hilft", "Aktion Deutschland hilft" und "Aktionsbündnis Katastrophenhilfe" darum gebeten, künftig bei Spendenaufrufen im Programm zu kooperieren. Eine Einigung mit dem "Aktionsbündnis Katastrophenhilfe", das mit dem ZDF zusammenarbeitet, ist allerdings nicht zustande gekommen - "zum Bedauern der ARD", wie es in einer Mitteilung hieß. Zu den Gründen für die gescheiterte Zusammenarbeit äußerte sich die ARD nicht.
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