Am Ende ging alles ganz schnell: Mitte Mai vergangenen Jahres wurde Matthias Opdenhövels Wechsel von ProSieben zur ARD bekannt. Seither moderiert er "Sportschau" und Skispringen und war noch dazu als Gast in verschiedenen zu sehen. Ein reichlich straffes Programm, doch die eigene Show, die die ARD im Vorfeld seines Wechsels ankündigte, war zuletzt noch nicht in Sicht. Im Frühjahr wird es nun allerdings doch soweit sein - allerdings zunächst nicht am Samstagabend.

Das neue Format nennt sich "Opdenhövels Countdown" und wird im Frühjahr erstmals im Ersten zu sehen sein. Geplant sind zunächst fünf bis sechs Ausgaben pro Jahr, die auf dem gelernten Show-Sendeplatz am Donnerstagabend um 20:15 Uhr gezeigt werden sollen. Angesichts zahlreicher Promi-Rateshows, die bislang auf diesem Sendeplatz zu sehen sind, soll sich "Opdenhövels Countdown" nicht zuletzt dahingehend unterscheiden, dass ganz gewöhnliche Kandidaten um den Hauptpreis in Höhe von 100.000 Euro spielen. Für die Produktion zeichnet Günther Jauchs Firma "i&u" verantwortlich.

Beim WDR heißt es, das Konzept sei Opdenhövel "auf den Leib geschneidert" worden. Und tatsächlich: Dass ihm Wettkämpfe liegen, stellte er über Jahre hinweg bei "Schlag den Raab" unter Beweis. In seiner neuen ARD-Show spielen fünf Kandidaten ein Rennen gegen die Zeit - hierbei müssen Spiele und Fragerunden gemeistert werden. "Das ist eine Farbe, die in der ARD nicht vorhanden ist", sagte Siegmund Grewenig, Leiter des WDR-Programmbereichs Unterhaltung, am Freitag auf einem Pressegespräch in Köln. Es handle sich bei "Opdenhövels Countdown" um eine Gameshow, die zugleich Opdenhövels Sportkompetenz unterstreichen soll.

Obwohl Opdenhövel in der Vergangenheit stets betonte, gerne live zu moderieren, handelt es sich bei seinem neuen Format um eine Aufzeichnung - die allerdings "live on tape" über den Sender gehen wird. Dass "Opdenhövels Countdown" später auf den Samstagabend wechseln könnte, wollte Grewenig auf Nachfrage des Medienmagazins DWDL.de nicht ausschließen. Doch bei der Spielshow alleine soll es nicht bleiben: Eine weitere Show, die Opdenhövel präsentieren soll, ist das als "Geschichts-Spektakel-Showevent" angekündigte Format namens "Brot und Spiele" angekündigt, für das es noch keinen genauen Sendetermin gibt.

Es handelt sich dabei übrigens um eine Outdoor-Show, was Erinnerungen an das reichlich kuriose "Kipp-Roll-Fall-Spektakel" wach werden lässt, das für Opdenhövel wegen seiner Spontaneität einst so etwas wie ein Ritterschlag war. Bei "Brot und Spiele" lassen sich Prominente auf Disziplinen aus der römischen Zeit ein. Dementsprechend stehen Gladiatorenkampf, Wagenrennen und Galeerenrudern auf dem Programm. In Einspielern wird zudem die Vorbereitung der Promis auf die Aufgaben gezeigt - dabei soll dann auch der historische Hintergrund erklärt werden. Wo genau die Freiluft-Show stattfinden wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Feststeht nur, dass man in Nordrhein-Westfalen bleiben wird.

Doch abgesehen von Opdenhövel gibt es freilich noch weitere neue Unterhaltungs-Formate, für die der WDR die Verantwortung trägt. So ist etwa ein "ebenso unterhaltsamer wie lehrreicher Abend" mit Eckart von Hirschhausen und Hellmuth Karasek geplant. Titel der Sendung: "Soll das ein Witz sein?". Es handle sich dabei um einen Abend mit unzähligen Witzen zu allen nur denkbaren Themen, aber auch mit Erklärungen zur Geschichte des Witzes, zu seiner Wirkung und zu seiner aktuellen Bedeutung für Medizin und Psychotherapie. Im WDR Fernsehen stehen ebenfalls neue Formate an, so etwa "Lichters Schnitzeljagd" mit Horst Lichter, die ab dem 16. März freitags zu sehen sein wird.

Bereits am 24. Februar gibt es auf dem Sendeplatz am Freitag um 21:00 Uhr die zunächst auf drei Folgen angelegte Sendung "Der Pottkoch" zu sehen, in der der Duisburger Koch Tom Waschat bei seinen Hilfsaktionen begleitet wird. Im Herbst folgt schließlich mit "Einfach und köstlich" eine neue Kochshow mit Björn Freitag, die am Samstagvorabend zu sehen sein wird. Mit verschiedenen HD-Kameratechniken, Slow-Motion und ungewöhnlichen Perspektiven will man neuen Schwung in das Genre bringen. Zudem wird der Erfolg von "Land und lecker" in Form von "Bunt und lecker" weitergesponnen. Frauen, die vor Jahren aus aller Welt nach NRW gezogen sind, treten in einem kulinarischen Wettstreit gegeneinander an.

Bernd Stelter, der weiterhin das "NRW-Duell" präsentiert, ist in einer Pilotfolge von "Stelter campt" zu sehen. Der überzeugte Camper führt darin gespräche in Reichweite des Grills, zudem sollen Spiele ohne Aufwand und selbst gemachte Musik für Sommerurlaubs-Stimmung sorgen. Und noch eine Sendung ist für den Sommer geplant: Komiker Herbert Feuerstein wird am Samstag, den 16. Juni zu seinem 75. Geburtstag geehrt. Nachdem er vor fünf Jahren seinen Geburtstag gemeinsam mit Harald Schmidt auf einem Rheinschiff beging, wird nun mit Bastian Pastewka gefeiert. Feuerstein zeigt ihm die Orte seiner Kindheit und Jugend. Klaus Michael Heinz begleitet beide dafür in der Sendung "Herr Feuerstein wird 75, und Herr Pastewka feiert ihn" nach Salzburg und in die Alpen.