Das ZDF kann auf einen Oscar hoffen: "Pina" von Wim Wenders ist in der Kategorie "Bester Dokumentarfilm" nominiert worden. Der Film - eine 3D-Hommage an die verstorbene Choreografin Pina Bausch - entstand als Koproduktion von Neue Roadmovies mit dem ZDF, dem ZDF-Theaterkanal und Arte und wurde von der Filmstiftung NRW gefördert.
"Ich verneige mich einmal mehr vor Wim Wenders und bedanke mich, dass er uns diesen ungewöhnlichen und in seiner Visualität hochemotionalen Film gemacht hat", so der Stellvertretende Programmdirektor des ZDF, Reinhold Elschot. Wann genau der Film hierzulande im Fernsehen ausgestrahlt wird, ist unterdessen noch unklar. Fest steht jedoch, dass die einzelnen Choreographien
in voller Länge in 3sat, ZDFkultur und auf Arte zu einem späteren Zeitpunkt zu sehen sein werden.
Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW: "In der Kategorie Dokumentarfilm nominiert zu sein, ist ein absoluter Ritterschlag. Mit 'Pina' hat Wim Wenders der Ausnahmekünstlerin ein Denkmal gesetzt und die 3D-Technologie für den anspruchsvollen Kinofilm beeindruckend erschlossen. Pina Bausch und das Tanztheater Wuppertal stehen für ein Stück Weltkultur aus NRW. Wir wünschen Wim Wenders und Produzent Gian-Piero Ringel natürlich viel Glück für die Verleihung in einem Monat in Hollywood."
Für "Pina" ist die Oscar-Nominierung nicht der erste Erfolg: Bereits beim Deutschen Filmpreis wurde der Wenders-Film als Bester Dokumentarfilm prämiert, zudem gab es für das Projekt auch den Europäischen Filmpreis. Unterdessen erhielt der Abenteuerfilm "Hugo" von Martin Scorsese die meisten Nominierungen - er ist in gleich elf Kategorien nominiert. Der französische Stummfilm "The Artist" kommt indes auf zehn Nominierungen und gilt als Favorit, weil er in allen wichtigen Kategorien nominiert ist. Gemeinsam sind "Hugo" und "The Artist" mit sieben weiteren Produktionen auch als "Bester Film" nominiert.