Mit seinen Einschaltquoten kann Harald Schmidt nicht zufrieden sein, doch seine Sat.1-Sendung stellt der Late-Night-Moderator offenbar nicht in Frage. Im Gegenteil: "Bei der ARD waren das solide Arbeiten, die ich abgeliefert habe, aber jetzt surfe ich wieder auf der Welle", sagte Schmidt in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". Erst jetzt mache er wieder eine "Spitzensendung". Ein anderes Format komme für ihn nicht mehr in Frage.

Late Night sei "definitiv die letzte Station im Fernsehen. Mich interessiert nichts anderes mehr", so Schmidt, der seine Rolle inzwischen gefunden und angenommen zu haben scheint. Seine Fans dürfte die Aussagen freuen - einzig die Zuschauerzahlen sind derzeit alles andere als zufriedenstellend. Im Schnitt erzielte die "Harald Schmidt Show" seit dem Comeback im September nicht mal acht Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, erst in dieser Woche verzeichnete die Sendung mit nur 4,1 Prozent einen neuen Tiefpunkt.

Eine Rückkehr zum Theater schloss Schmidt indes erneut aus. "Ich wollte mir das selber nicht mehr zumuten. Ich war extrem erfolgreich, war ständig ausverkauft. Aber das war natürlich ein PR-Effekt, und meinen eigenen Ansprüchen genügte ich nicht." Er sei "zur ungeschönten Selbsterkenntnis gekommen, dass es vielleicht noch für den 'Jedermann' in Salzburg reichen würde, aber zu mehr nicht".