Während sich die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck weiter aus dem Geschäft mit Regional-Zeitungen zurückzieht, stehen bei der Augsburger Mediengruppe Pressedruck, die unter anderem die "Augsburger Allgemeine" herausgibt, die Zeichen weiter auf Expansion. Anfang des Jahres übernahmen die Augsburger bereits die Würzburger Zeitungsgruppe "Main-Post" von Holtzbrinck, nun schlägt man auch beim Konstanzer "Südkurier" zu und übernimmt 51 Prozent der Anteile am Südkurier Medienhaus. Die restlichen Anteile verbleiben bei Holtzbrinck.

Der "Südkurier" erscheint in Konstanz, das Verbreitungsgebiet umfasst das südliche Baden-Württemberg, die Bodenseeregion, den Schwarzwald und den Hochrhein. Die Auflage liegt bei rund 128.000 Exemplaren. Weitere Geschäftsfelder des Konstanzer Medienhauses sind neben der Tageszeitung Anzeigenblätter, Magazine, neue Medien, Onlineportale, Radio, Druck, Kommunikationsdienstleistungen sowie Brief- und Prospektzustellung. Wie viel Geld die Mediengruppe Pressedruck dafür auf den Tisch legt, ist unbekannt. Der Deal steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des kartellamts.

Andreas Scherer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Mediengruppe Pressedruck: "Der Südkurier ist ein hervorragend geführtes, hochmodernes Medienunternehmen, das in seinen zahlreichen Geschäftsfeldern sehr erfolgreich und technologisch auf dem neuesten Stand ist. Der Erwerb der Anteilsmehrheit am Südkurier ist ein konsequenter Schritt innerhalb unserer Wachstumsstrategie, die wir in diesem Jahr mit dem Zukauf der Mediengruppe Main-Post in Würzburg begonnen haben. Wir freuen uns, den Südkurier partnerschaftlich mit der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck in die Zukunft führen zu können. Dies ermöglicht uns ein wirtschaftlich verantwortungsvolles und nachhaltiges Wachstum."

Stefan von Holtzbrinck bezeichnete die Mediengruppe Pressedruck als "verlegerisch idealen Partner". "Für die Gesellschafter und meine Kollegen danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Südkurier für die dynamische und sehr gute Entwicklung in den letzten Jahren. Diese können stolz auf ein hochmodernes Medienhaus sein und zuversichtlich in die Zukunft schauen."