Gerade erst äußerte die neue MDR-Intendantin Karola Wille die Hoffnung, dass ihr Sender wieder zur Ruhe kommen könnte, schon sieht sich der MDR mit dem nächsten Problem konfrontiert. Die Staatsanwaltschaft Leipzig hat ein Ermittlungsverfahren gegen den Herstellungsleiter des Programmbereichs Unterhaltung im MDR Fernsehen eingeleitet.

Die Ermittlungen gegen den Herstllungsleiter stehen demnach im Zusammenhang mit dem Ermittlungsverfahren gegen den inzwischen entlassenen Unterhaltungschef Udo Foht. Für die Dauer der Ermittlungen hat der MDR den Herstellungsleiter von seiner dienstlichen Tätigkeit mit sofortiger Wirkung freigestellt. Zugleich kündigte der MDR an, bei der Staatsanwaltschaft Akteneinsicht beantragen zu wollen.

Foht hatte intern eingeräumt, in zahlreichen Fällen Geld von Privatpersonen geborgt und die Kredite auf MDR-Geschäftspapier quittiert zu haben - mit der Begründung, Produktionen dadurch vorfinanzieren zu wollen. Der Sender hat allerdings bislang stets betont, dass dem MDR kein finanzieller Schaden entstanden sei.