Im Fernsehen war "Hand aufs Herz" kein Erfolg - bis zuletzt blieben die Marktanteile in Sat.1 im zumeist klar einstelligen Bereich, sodass die tägliche Serie letztlich vor sehr kleinem Publikum beim Frauensender Sixx zu Ende ging. Im Netz aber erfreute sich "Hand aufs Herz" durchaus großer Beliebtheit, was der Soap letztlich aber wohl auch zum Verhängnis geworden sein dürfte.

Jene Zuschauer, die die Serie online verfolgten, fehlten wahrscheinlich als Zuschauer im TV. Noch immer fehlt den Sendern die Möglichkeit, die Online-Nutzung ähnlich gut zu monetarisieren. "Es ist nicht so, dass Sat.1 sich nicht freut, dass wir online so erfolgreich sind. Aber Geld verdient wird eben immer noch im Fernsehen, online kann momentan nur ein Add-On sein", sagte Produzent Christian Popp im April gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de.

 

Nun könnte "Hand aufs Herz" allerdings doch noch eine zweite Chance erhalten. "Wir müssen eben auch unser Programm den Sehgewohnheiten im Internet und auf mobilen Geräten anpassen", sagte Andreas Bartl, Vorstand Free-TV ProSiebenSat.1, nun in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und verwies in diesem Zusammenhang auf "Hand aufs Herz". "Sie endet im Fernsehprogramm und soll nun allein fürs Internet, also als Webserie, fortgeführt werden." Details zum Planungsstand konnte eine Sendersprecherin gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de noch nicht nennen. Wie genau die Online-Umsetzung der Soap im Netz aussehen wird, ist damit zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt.