Wie erwartet leitet der MDR ein Kündigungsverfahren gegen seinen bereits suspendierten Unterhaltungschef Udo Foht ein. In einer Sondersitzung hat sich der Rundfunkrat des Senders über die bisherigen Erkenntnisse informieren lassen. Intendant Udo Reiter stellte dabei noch einmal klar, dass die von Foht im
Zusammenspiel mit Auftragsproduzenten und Privatpersonen praktizierte Verfahrensweise von "Vorfinanzierungen" nicht den internen Abläufen des MDR entspreche.
Es handle sich dabei um einen groben Verstoß gegen die entsprechenden Dienstanweisungen des MDR. Zudem habe Udo Foht auf MDR-Geschäftspapier Zusagen getroffen, die von seiner Vollmacht nicht gedeckt waren. "Ich gehe davon aus, dass der MDR die Probleme in eigener Regie bewältigen wird", sagte
der Rundfunkratsvorsitzende Johannes Jenichen nach der Sitzung. Der Sender habe die Aufklärung der zweifelhaften Vorfälle schon bisher selbst betrieben "und wir erwarten, dass dieser Prozess weiter mit voller Kraft und ohne Rücksicht auf Ansehen und Personen fortgesetzt wird."