Aus diesem Grund fordert Malgara, der PMS nach nicht mal zwei Jahren Ende Oktober schon wieder verlassen wird, Nachbesserungen. "Wir werden mit der AGF weitere Gespräche angehen", so der Geschäftsführer von Premium Media Solutions. Das ist insbesondere auch bei sogenannten "Null-Reichweiten" wichtig, die häufig bei Werbeblöcken im Sky-Angebot ausgewiesen werden - und das, obwohl durchaus rund 10.000 bis 15.000 Zuschauer zu diesem Zeitpunkt vor dem Fernseher sitzen.

Das Problem: Es sind schlicht zu wenige Sky-Haushalte in den AGF-Panels vorhanden. Daher muss jeder Haushalt mit einer bestimmten Zahl multipliziert werden, um die entsprechende Quote zu ermitteln. Da ist es nur allzu verständlich, dass die Quotenmessungen von Sky recht hohen Schwankungen unterlegen sind. Ein weiteres Problem sind die HD-Haushalte: Während bei Sky inzwischen mehr als 50 Prozent der Abonnenten hochauflösendes Fernsehen schauen, beträgt die Zahl in der AGF-Wertung derzeit nur 32 Prozent.

 

Falsche Zahlen, ungenaue Hochrechnungen - beim Verkauf von Werbezeiten ist das natürlich ein Stück weit hinderlich. Entsprechend stark betont Malgara die "relevanten Marktanteile", die Sky insbesondere mit seiner Bundesliga-Berichterstattung am Samstagnachmittag einfährt. In der Zielgruppe der männlichen Zuschauer zwischen 20 und 59 Jahren sei Sky zu diesem Zeitpunkt mit einem Marktanteil von 19 Prozent Marktführer - während RTL etwa bei nur gut neun Prozent und ProSieben bei 6,5 Prozent liegt.

"Wir sind kein Spartensender", sagt Malgara und unterstreicht fast schon flehend in Richtung der Werbekunden: "Sie können uns auch nicht als solchen behandeln." Weitgehend unbemerkt sendet derzeit allerdings noch Oliver Pocher, der zuletzt von einer überschaubaren Anzahl an Zuschauern bei "Samstag Live!" gesehen wurde. Hämisch sagte er in Düsseldorf: "Was nutzen mir die drei Millionen Assis, wenn 70.000 die Kohle haben?" Er freue sich daher auf seinen 10-Jahres-Vertrag, "den ich garantiert nicht kündigen werde". Zumindest diesbezüglich muss man sich bei Sky somit nicht um eine erneute Verschlechterung der Kündigungsquote sorgen.