Zunächst gab es Häme, dann Besorgnis: Als die TV-Zuschauer von Sat.1 und ProSieben am Dienstagabend Unregelmäßigkeiten im Programm feststellten, wurde erst gescherzt. Als in der Nacht bekannt wurde, dass ein Brand im Sendezentrum für das Chaos verantwortlich ist, schlug es in Besorgnis um. Auch weil bis in den Morgenstunden keine Informationen über den Umfang des Schadens vorlagen.
Am Vormittag gab es dann Entwarnung: Es gab einen Kabelbrand mit intensiver Rauchentwicklung, der wiederum einen Wasserschaden verursacht hat. Das sorgt zwar für Chaos und damit verbundenem Sachschaden, doch Verletzte gab es nicht. Den Fernsehzuschauern bietet der Konzern seit der Nacht auch wieder das gewohnte Programm.
Dennoch ist ProSiebenSat.1 hinter den Kulissen an diesem Mittwoch weitgehend außer Gefecht gesetzt. Sowohl die Telefonanlage als auch der eMail-Verkehr über die Server des TV-Konzerns sind weitestgehend lahmgelegt. Doch nicht nur interne Probleme gilt es zu regeln: Die Tochterfirma ProSiebenSat.1 Digital betreut die Teletext-Angebote der eigenen Sender aber in Auftrag auch die Teletext-Angebote von Eurosport, VIVA, N24 und Nick bzw. Comedy Central.
Während die Teletexte der eigenen Sender seit den Morgenstunden eine Fehlermeldung mit der Bitte um Geduld zeigen, sind die Teletext-Angebote von VIVA und Eurosport noch auf dem Stand von gestern Abend kurz nach 22 Uhr - dem Zeitpunkt des Brandes. Die Priorität dürfte in Unterföhring an diesem Mittwoch jedoch erst einmal bei der Wiederherstellung der Kommunikations-Infrastruktur liegen. Der Brand selbst ist längst gelöscht. Die Folgen spürt man aber weiterhin.