Dienstag und Mittwoch: An diesen beiden Tagen wird Harald Schmidt ab Mitte September in Sat.1 mit seiner Late-Night-Show zurückkehren - wohl wissend, dass zwei Tage pro Woche für eine klassische Late-Night zu wenig sind. Entsprechend hegt Schmidt selbst den Wunsch, künftig mehr Sendungen machen zu können. Vier Tage, wie früher, seien eine lange Strecke. "Da schaue ich mir erst mal an, wie der Thommy das im ARD-Vorabend stemmt", so Schmidt in einem Interview mit dem Mediendienst "teleschau".
Sein Ziel: "Dreimal pro Woche wäre für mich eigentlich der Idealzustand. Aber jetzt sind es erst einmal zwei. Wir schauen, wie es sich entwickelt. Vielleicht ergibt sich einmal die Möglichkeit, das ein bisschen auszudehnen." Dienstag, Mittwoch, Donnerstag wären seiner Meinung nach "sehr schön. Aber da läuft ja erfolgreich 'JBK'." Dass in Deutschland niemals eine richtige Late-Night-Kultur entstanden ist, empfindet Schmidt auch indes ein wenig als selbstverschuldet. "Wäre ich damals nicht von Sat.1 weggegangen, vermutlich würde es die Sendung heute noch vier Tage die Woche geben."
Für seine Rückkehr scheint sich Harald Schmidt jedenfalls einiges vorgenommen zu haben. So will er künftig auch wieder die eigene Befindlichkeit stärker in den Mittelpunkt stellen - also ganz so, wie es die amerikanische Late-Night-Legende David Letterman seit Jahrzehnten zelebriert. "Ziel muss sein, ein Fernsehfreund des Zuschauers zu sein. Das eigentliche Thema, über das ich spreche, ist dann gar nicht mehr so entscheidend. Viel wichtiger sind Verlässlichkeit und eine gewisse Normalität", sagt Schmidt in der "teleschau".
Auf einen Sidekick will Schmidt zunächst aber verzichten - eine Rückkehr von Manuel Andrack wird es jedenfalls nicht geben. "Es gibt Zyklen, die sind einfach zu Ende", so Schmidt. "Wenn wir jetzt einen neuen Sidekick festlegen würden, würden wir ihn zum Freiwild machen. Er müsste sich den Andrack-Vergleichen aussetzen, die er nicht gewinnen kann. Weil Andrack wie alles andere von damals rückwirkend verklärt wird." Er sei jedoch sicher, dass sich wieder ein Sidekick herauskristallisieren werde. "Aber das entsteht über einen längeren Zeitraum hinweg. Und mehr oder weniger zufällig."