Ein Schaden sei dem MDR nicht entstanden, betonte MDR-Intendant Udo Reiter zuletzt immer wieder - zumindest nicht nach bisherigen Erkenntnissen. Doch in der Affäre um den inzwischen suspendierten MDR-Unterhaltungschef des MDR kommen immer neue Details ans Licht. Nun soll eine Schweizer Musik- und TV-Produktionsfirma Anspruch auf Schadensersatz gegen den Sender stellen.
Einem "Spiegel"-Bericht zufolge ist die Rede von rund einer Million Euro - im MDR heißt es hingegen, es gehe nur um einen Bruchteil der Summe. Es geht dabei offenbar um die nie produzierte Talkshow "Generationen-Dialog", die Foht bei der Firma in Auftrag gegeben haben soll. Zur Aufzeichnung der Show soll es nicht gekommen sein, weil Foht Aufzeichnungen angeblich mehrmals kurzfristig abgesagt hat.
Der MDR will sich zu den Vorwürfen gegen Foht derzeit nicht mehr äußern. In einem Brief an die Gremien des Senders kündigte Intendant Udo Reiter laut "Spiegel" für September einen Zwischenbericht der Untersuchungskommission an. Das Ende seiner Amtszeit hatte sich der scheidende MDR-Intendant, der dem Sender seit der Gründung vor 20 Jahren vorsteht, sicher anders vorgestellt.