Der MDR, der im Zuge des Betrugsskandals beim Kinderkanal, für den der MDR federführend zuständig war, auch seine internen Strukturen überprüft, hat neue Unregelmäßigkeiten aufgedeckt. Den internen Untersuchungen zufolge soll Udo Foht, bislang Chef der Fernseh-Unterhaltung, seine Position für private Zwecke missbraucht haben. Als Folge daraus wurde er mit sofortiger Wirkung suspendiert.
Nach den Erkenntnissen des MDR soll Foht offizielles Geschäftsbriefpapier für private Zwecke genutzt und Dritte zu Zahlungen veranlasst haben. Dem MDR soll dadurch nach derzeitigem Kenntnisstand aber kein finanzieller Schaden entstanden sein. Auch ob Foht sich dadurch einen persönlichen Vorteil verschafft hat, sei noch unklar, so der MDR in einer Mitteilung.
Unabhängig davon sei es aber "nicht hinnehmbar, dass der Unterhaltungschef seine Position für außerdienstliche Zwecke missbraucht" habe, so der MDR. Foht wurde daher von allen Aufgaben entbunden. Die interne Revision wurde mit einer Sonderprüfung beauftragt, zudem hat der MDR Strafanzeige erstattet. Auch weitere arbeitsrechtliche Schritte würden geprüft.
Den Posten als Chef der Fernseh-Unterhaltung übernimmt nun vorerst Wolf-Dieter Jacobi, derzeit Sportchef und künftiger Direktor des MDR Fernsehens, zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben.