Die Quoten der ersten Staffel von "Mietprellern auf der Spur" waren gut, doch insbesondere die Berichterstattung der "Bild" sorgte in den vergangenen Tagen für reichlich Wirbel - nicht zuletzt durch dem Blatt zugespieltes Rohmaterial, das Moderatorin Vera Int-Veen aber auch RTL und die Produktionsfirma Imago TV extrem schlecht aussehen ließ.
Einer der Kritikpunkte: Eine Szene wurde so geschnitten, dass die Antwort eines Jungen, der zuvor mehrfacht betonte, nicht gefilmt zu werden, bei der Ausstrahlung das genaue Gegenteil signalisierte. Inzwischen soll es bereits erste Konsequenzen gegeben haben. "Die Produktionsfirma Imago TV hat sich bereits von dem zuständigen Schnittproducer getrennt", sagt Vera Int-Veen in einem Interview mit der "Bild am Sonntag".
Die entsprechende Szene sei um acht Minuten verkürzt worden. "Im vollständigen Material wird deutlich, dass es mir vor allem um Frau S. ging, um die ich mir große Sorgen machte. Aber wenn man die Szenen als Außenstehender betrachtet, verstehe ich zumindest den Vorwurf", gibt die Moderatorin zu. Wenn in der Bearbeitung eine falsche Antwort auf ihre Frage gelegt worden sei, sei das jedenfalls absolut nicht in Ordnung. Int-Veen: "Natürlich wird viel weggeschnitten, wenn man sieben Tage dreht und hinterher ein 47 Minuten langer Beitrag übrig bleibt. Aber bei mir wird nicht getrickst; ich bin gegen jede Schummelei."
Zugleich betonte die Moderatorin, in diesem Falle nichts mit dem Schnitt zu tun gehabt zu haben. Die entsprechende Folge sei erst "sehr kurz vor der Ausstrahlung fertig" gewesen, so Int-Veen. "In diesem Fall befand ich mich schon wieder bei neuen Dreharbeiten. Ab sofort lasse ich mir vertraglich zusichern, dass ich jeden Beitrag vor Ausstrahlung sehen kann." Int-Veen wehrt sich auch gegen den Vorwurf, die Bitte des Jungen ignoriert zu haben. Stattdessen sei sie von dessen Schwester gebeten worden, sie zu begleiten und die Zustände zu dokumentieren. Die Frau selbst habe zudem am Tag zuvor einen Vertrag mit der Produktionsfirma unterschrieben.
Ein Ende der Reihe scheint jedenfalls trotz aller der negativen Schlagzeilen nicht in Sicht - zumindest, wenn es nach Vera Int-Veen geht. Auf die Frage, ob sie nach den Vorwürfen daran gedacht habe, die Moderation abzugeben, sagt Int-Veen: "Zu keiner Sekunde, weil ich weiß, dass diese Sendung Menschen hilft."